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Dessau: 15 Premieren in der kommenden Spielzeit +++ München: WM-Feiern starten mit Konzert «3 Orchester und Stars» +++ Halle: 1500 Künstler gestalten Händel-Festspiele
Dessau: 15 Premieren in der kommenden Spielzeit
Dessau (ddp-lsa). Das Anhaltische Theater Dessau will sein Publikum in der kommenden Spielzeit mit 15 Premieren verzaubern. Zum Auftakt werde Mitte September das Schauspielensemble die Liebesgeschichte von «Romeo und Julia» auf die Bühne bringen, sagte Chefdramaturgin Susanne Schulz am Dienstag in Dessau. In der Sparte Musiktheater wird im Oktober Mozarts «Zauberflöte» die erste Premiere der neuen Spielzeit sein. Als Familienvorstellung wird das Musical «Heidi» seine Deutsche Erstaufführung erleben.
Nach mehr als 60 Jahren sei mit «Boris Godunow» auch wieder eine russische Oper am Anhaltischen Theater zu sehen, kündigte Generalmusikdirektor Golo Berg an. Im Februar 2007 wird dann der in Dessau geborene Kabarettist Dieter Hallervorden mit der von ihm übersetzenden Komödie «Die Nervensäge» zu erleben sein.
Die Gregor Seyffert Compagnie Dessau will das Publikum mit einem «Tango Palast» und einer «Classic Dance Show» anlocken. Zudem soll es nach Angaben von Compagnie Manager Thomas Guggi ein 2. Internationales Tanzfestival geben. In der Sparte Puppentheater wird die seit vergangenem Jahr bestehende Zusammenarbeit mit dem Puppentheater Magdeburg fortgeführt. Premieren sind unter anderem «Der kleine Häwelmann» und «Hexe Hillary geht in die Oper». Ein umfangreiches Konzertprogramm der Anhaltischen Philharmonie rundet die kommende Spielzeit ab.
Aufführungsorte sind neben dem Großes Haus auch die Dessauer Marienkirche und die Felseninsel Stein in Wörlitz. Darüber hinaus wird das Ensemble Gastspiele unter anderem in der Schweiz und erstmals in Dänemark absolvieren.
Zusätzlich bietet das Anhaltische Theater unter dem Titel «TheaterMachtSchule» ein theaterpädagogisches Programm für Lehrer, Kinder und Jugendliche an.
München: WM-Feiern starten mit Konzert «3 Orchester und Stars»
München (ddp-bay). Mit einem großen Konzertabend werden Startenor Placido Domingo und die drei Münchner Spitzenorchester heute (20.30 Uhr) die Fußball-Weltmeisterschaft in München musikalisch einläuten. Unter dem Titel «3 Orchester und Stars» werden bei dem Open-Air-Konzert im Olympiastadion das Bayerische Staatsorchester, die Münchner Philharmoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks drei Tage vor WM-Eröffnung erstmals gemeinsam spielen.
Weitere Stars des Abends sind der chinesische Pianist Lang Lang, die Sopranistin Diana Damrau und die Popband Söhne Mannheims mit Sänger Xavier Naidoo. Mehr als 400 Künstler werden insgesamt nach Angaben der Veranstalter auf der Bühne stehen.
«Das wird die Kultur-Ouvertüre zur Fußball-WM, ein echtes Ereignis», hatte Ministerpräsident Stoiber bereits im Vorfeld betont. Das Programm des Konzerts reicht von Richard Wagner und Richard Strauss über Giuseppe Verdi bis hin zum Hit der Rockband Queen «We Are The Champions».
Als Höhepunkt sollen im Finale unter dem Motto «Countdown For The Champions» alle Stars, Orchester und Chöre gemeinsam ein «Fußball-Medley» präsentieren. Der Konzertabend, der von Moderator Reinhold Beckmann moderiert und vom Bayerischen Fernsehen und 3 Sat live übertragen wird, endet dann mit einem großen Feuerwerk.
Die Veranstalter rechnen mit rund 25 000 Zuschauern, darunter 3000 Ehrengästen. Das Klassik-Ereignis ist ein offizieller Beitrag des Kunst- und Kulturprogramms der Bundesregierung zur Fußballweltmeisterschaft. Es wird vom Freistaat in Kooperation mit der Landeshauptstadt und dem Bayerischen Rundfunk veranstaltet.
Halle: 1500 Künstler gestalten Händel-Festspiele
Halle (ddp-lsa). Zu einem musikalischen Feuerwerk an mehreren Orten der Stadt und des Umlandes laden ab Donnerstag die Händel-Festspiele in Halle ein. Die Festivaldirektion rechnet trotz der Fußball-Weltmeisterschaft mit rund 25 000 in- und ausländischen Besuchern. Sie können unter 50 Veranstaltungen an 25 Spielorten wählen und neben hochkarätigen ausländischen Stars und Ensembles auch zahlreiche einheimische Sänger und Orchester mit internationaler Ausstrahlung erleben, wie die Veranstalter ankündigten.
1500 Künstler aus 15 Ländern gestalten das größte Musikfestival Sachsen-Anhalts. Die Schirmherrschaft hat der Staatssekretär für Kunst und Medien im Bundeskanzleramt Österreichs, Franz Morak, übernommen.
Das diesjährige Festival in der Geburtsstadt Georg Friedrich Händels (1685-1759) widmet sich Händels Klassizität und seinem stilprägenden Einfluss, den er auf Zeitgenossen und auf nachfolgende Komponistengenerationen ausübte. Zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozarts wird vor allem der Händel-Rezeption in der Klassik nachgespürt. Drei Händel-Opern und Mozarts «Zauberflöte» sowie mehrere Oratorien erklingen während der Festspiele, die am 18. Juni zu Ende gehen.
Die Händel-Festspiele werden seit 1922 in Halle ausgerichtet, seit 1952 ohne Unterbrechung jährlich. Die Stadt Halle und das Land Sachsen-Anhalt unterstützt das Festival mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt.