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Übernahmegerüchte - Nida-Rümelin sorgt sich um Viva +++ Bro\'Sis: "Wir sind stolz, eine gecastete Band zu sein" +++ Hymne für "Tante Käthe" Rudi Völler +++ Gelungener Rock-Musical-Auftakt - "Gen Rosso" in Hamelner Jugendanstalt


Übernahmegerüchte - Nida-Rümelin sorgt sich um Viva
Nach den Übernahmegerüchten um den Kölner Musiksender Viva hat Staatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) vor Einschränkungen in der Musikkultur gewarnt. "Wenn Viva an einen US-Konzern ginge, würde ein Stück Musikkultur in Deutschland verloren gehen", sagte Nida-Rümelin in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Hintergrund der Äußerung sind Medienberichte, wonach sich die US-Medienkonzerne AOL Time Warner und Viacom eine Übernahmeschlacht um Viva liefern. Viacom gehört der Viva-Konkurrent MTV.
Ähnlich äußerte sich der Medienbeauftragte des Landes Nordrhein- Westfalen, Helmut Thoma. "Es ist ein Verlust, sollte Viva ein Unterprogramm von MTV werden." Er zeigte sich besorgt, dass der MTV- Mutterkonzern Viacom Viva möglicherweise nach einer erfolgreichen Übernahme einstellen könnte. Gleichzeitig erwartete Thoma, dass sich die Landesanstalt für Rundfunk (LfR) NRW einschalten werde. "Es muss ja das Bestreben der Medienaufsicht sein, für eine gewisse Vielfalt zu sorgen", sagte Thoma. Viva wollte sich zu den Vorgängen am Dienstag nicht äußern. Das börsennotierte Unternehmen mit 700 Beschäftigten ist nach eigenen Angaben im Musik-TV-Markt führender Anbieter in Deutschland, der Schweiz, Polen und Ungarn.

Bro\'Sis: "Wir sind stolz, eine gecastete Band zu sein"
Köln (ddp). Die Retorten-Popgruppe Bro\'Sis geht mit Selbstbewusstsein in ihre Deutschlandtournee. "Wir sind stolz, eine gecastete Band zu sein", sagte Sängerin Hila der Nachrichtenagentur ddp in Köln. Tourstart ist am Freitag in Siegen, Schluss ist am 30. Juni in Bielefeld.
Sänger-Kollege Faiz meint, abfällige Worte über seine Band seien nichts anderes als Neid: "Andere mussten sich jahrelang nach oben kämpfen, während wir sofort erfolgreich waren." Er selbst habe Respekt vor jedem Sänger. Seit der Echo-Verleihung im März sei auch
das Verhältnis zu Campino wieder entspannter. Der Sänger der Toten Hosen hatte die Verkaufsrekorde von Bro\'Sis als "perversen" Erfolg bezeichnet. Faiz berichtet: "Er ist zu uns gekommen und hat gesagt, dass er uns ganz cool findet."
Die Tour wird wieder einmal viel Geld auf die Konten der Bandmitglieder spülen. Das Management erwartet knapp 100 000 Fans zu den Auftritten. Sängerin Hila bedeutet der finanziellen Segen einiges. "Vor Bro\'Sis habe ich auf 630-Mark-Basis gearbeitet. Jetzt habe ich auf einmal Geld und kann meinen Eltern schöne Dinge kaufen", sagt die 18-Jährige. Sie sei nun in der Lage, den Leuten etwas zurückzugeben, die in den vergangenen Jahren alles für sie getan hätten.
Für den Erfolg müsse sie jedoch auf einiges verzichten: "Letztens stand ich am Flughafen Wien und telefonierte mit meinem Handy. Plötzlich umzingelte mich eine Gruppe von 30 Fans und hörte zu. Mir blieb nichts anderes übrig, als wegzugehen". Natürlich sei ihr der Kontakt zu den Fans aber wichtig. Nur manchmal wolle sie eben ein wenig Privatsphäre haben.
(Infos unter www.brosis.de)

Hymne für "Tante Käthe" Rudi Völler
Köln (ddp). Mit einer eigenen WM-Hymne feiert die Kölner Band "Höhner" DFB-Teamchef Rudi Völler. Auf der gerade erschienen Single-CD "Tante Käthe" fordert die Combo: "Komm Rudi, mach uns das Wunder von Bern !" Wegen seiner früh ergrauten Locken hat Völler den Spitznamen "Tante Käthe".
"Fußballspielen ist nicht schwer, Trainer sein dagegen sehr", heißt es im Text des Stimmungsliedes. Weiter geht es mit: "Nur der Fußball macht uns frei. Drum Freunde: Auf zur Völlerei!" Schließlich singt die Band im Refrain: "Tante Käthe, wir danken Dir, Tante Käthe, darauf trinken wir !"
Die "Höhner" (Hühner) haben ihre Karriere im Kölner Karneval begonnen. Inzwischen können sie mit Liedern wie "Pizza, Pizza" und "Die Karawane zieht weiter" bundesweite Hitparaden-Erfolge vorweisen.

Gelungener Rock-Musical-Auftakt - "Gen Rosso" in Hamelner Jugendanstalt
Hameln (ddp-nrd). Das Rock-Musical "Streetlight" feierte am Dienstagabend einen erfolgreichen Tourauftakt in der Hamelner Jugendanstalt. Einige hundert Zuschauer, darunter neben Anstaltsinsassen auch mehrere Schulklassen der Region, bedachten das in der Turnhalle aufgeführte Stück der italienischen Gruppe "Gen Rosso" mit reichlich Szenenapplaus.
"Streetlight" ist die Geschichte Chicagos der 60er Jahre, wo Straßengangs ihre Kämpfe ausfechten. Erzählt wird die tragische Geschichte einer Freundschaft zwischen Charles und Jordan, die rivalisierenden Gruppen angehören. Jordan gehört der Straßenbande von Trey an. Dieser befiehlt ihm, seinen afro-amerikanischen Freund Charles umzubringen. Als er sich weigert, greift Trey selbst zur Pistole und erschießt Charles.
Die Gastspiele in Deutschland stehen unter dem Motto "Rock gegen Gewalt - für Afrika". Nach Hameln führt "Gen Rosso" das Stück auch noch in Hannover, Osnabrück, Hardehausen und Leverkusen auf. Ein Teil der Einnahmen soll einem Projekt in Afrika zu Gute kommen.
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