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6.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Kritiker bewerten Theater und Opern in NRW +++ Italienische Opernklänge hinter schwedischen Gardinen +++ «Der fliegende Holländer» ab Samstag auf den Erfurter Domstufen +++ Besucherrekord bei Sommerkonzerten zwischen Donau und Altmühl +++ Theater in Weimars Straßen zum Kunstfest-Auftakt


Kritiker bewerten Theater und Opern in NRW
Köln (ddp-nrw). In Oberhausen steht das «Beste Theater» und in Essen die «Beste Oper» im Rheinland und im Ruhrgebiet. Das geht aus einer Kritiker-Umfrage hervor, die die Kulturzeitschrift «neues rheinland» am Dienstag in ihrer August-Ausgabe veröffentlichte. Die zweiten Plätze belegen das Schauspielhaus und die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf. Zum «Besten Schauspieler» der Saison 2001/2002 ernannten die insgesamt 23 Kritiker Martin Reinke für seine Rollen am Schauspiel Köln. Als «Beste Sängerin» gilt Francesca Patané am Essener Opernhaus. Die Hitliste mit den «Besten Dirigenten» führen Stefan Soltesz in Essen und John Fiore in Düsseldorf an.
Zwar bescheinigte die Jury der Stadt Köln ein «Theater mit Aufwärtstrend», doch gleichzeitig lieferte die Bühne mit Thirza Brunckens «Alas»-Inszenierung den «Reinfall der Saison». Gleichberechtigt daneben steht das Düsseldorfer Schauspielhaus mit seinem Antikenzyklus, den die Kulturexperten unter anderem als «kapitalen Planungsfehler» der Intendantin Anna Badora bezeichneten. Im Musiktheater floppte Gerhard Stäblers «Madame La Peste», die er an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf inszenierte.

Italienische Opernklänge hinter schwedischen Gardinen
Vechta (ddp-nrd). Italienische Opernklänge hinter schwedischen Gardinen sind am Mittwoch und Donnerstag in der Justizvollzugsanstalt Vechta zu hören. Im Innenhof des Frauengefängnisses wird an beiden Abenden Giuseppe Verdis Meisterstück «La Traviata» aufgeführt. Berühmte Solisten der Mailänder Scala und der Arena di Verona gehören zum Ensemble, wie der Veranstalter «Loreley Klassik» am Montag mitteilte. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Chefdirigenten der Loreley-Festspiele, Helge Dorsch. Regie führt Günther Roth. Karten gibt es unter der Rufnummer 04441/886409 im Kulturamt der Stadt Vechta.

«Der fliegende Holländer» ab Samstag auf den Erfurter Domstufen
Erfurt (ddp). Die Erfurter Domstufen sind ab Samstag wieder Bühne für die Open-Air-Festspiele des Theaters der Stadt. Bis zum 1. September wird 14 Mal Richard Wagners romantische Oper «Der fliegende Holländer» gezeigt. Inszeniert hat das Stück der international renommierte Regisseur Werner Herzog. Mit den diesjährigen Festspielen gibt der neue Generalintendant des Theaters, Guy Montavon, seinen Einstand.
Die fluchbeladene Geschichte des Holländers wird von einem international berühmten Solistenensemble erzählt. Der Belgier Marcel Vanaud wird der Titelrolle zu erleben sein. Gabriele Maria Ronge in der Rolle der Senta zählt gegenwärtig zu den bedeutendsten dramatischen Sopranistinnen. Der Tenor Robert Künzli von der Staatsoper Stuttgart wird als Erik auf den Domstufen agieren. Der Franzose Philippe Kahn spielt den Kapitän Daland. Als Steuermann gibt der junge Amerikaner John-Gordon Bellemer sein Debüt. Als Mary wird Daniela Strothmann brillieren. Sie sprang kurzfristig für Gisela Galander ein, die wegen eines Unfalls für mehrere Wochen pausieren muss.
Die Festspiele stehen wie im Vorjahr unter der Leitung von Generalmusikdirektor Walter E. Gugebauer. Der Opernchor des Theaters und ein Extrachor unter Leitung von Andreas Ketelhut werden ihm zur Seite stehen.
(www.domstufen.de)

Besucherrekord bei Sommerkonzerten zwischen Donau und Altmühl
Ingolstadt (ddp-bay). Die 13. Sommerkonzerte zwischen Donau und Altmühl sind mit einem neuen Besucherrekord zuende gegangen. Insgesamt kamen 23 500 Gäste zu dem vom Bayerischen Rundfunk und der Audi AG veranstalteten Festival, wie der Automobilhersteller am Dienstag in Ingolstadt mitteilte. Dies seien rund 28 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, wobei die Zahl der Veranstaltungen von 19 auf 26 erhöht wurde.
Die Auslastung der vom 22. Mai bis 4. August dauernden Sommerkonzerte lag bei einem Spitzenergebnis von 97 Prozent. Knapp ein Drittel der Besucher reiste von außerhalb der Region an, im Vorjahr waren es 23 Prozent. Siebzehn der 26 Veranstaltungen waren komplett ausverkauft.
Das Festival im Raum Ingolstadt bot ein vielseitiges Angebot mit symphonischen Abenden, Kammermusik, Jazz, Tanztheater, Oper konzertant und Schauspiel. Zu den 850 Künstlern aus 50 Nationen zählten die Stardirigenten James Levine und Zubin Mehta, der Klezmer-Klarinettist Giora Feidman sowie die Schauspieler Veronica Ferres und Tobias Moretti. Mit dem exklusiven Gastspiel des Salzburger «Jedermann» gingen die Sommerkonzerte am vergangenen Sonntag zu Ende.
(Im Internet: www.sommerkonzerte.de)

Theater in Weimars Straßen zum Kunstfest-Auftakt
Weimar (ddp). Die Innenstadt von Weimar wird am Mittwochnachmittag von ungewöhnlichen Wesen nur so wimmeln. Streunende Röhren, laufende Sessel, stelzende Riesenvögel und spinnerte Spinnen werden den Passanten begegnen, wenn das diesjährige Kunstfest unter freiem Himmel eröffnet wird, wie der künstlerische Leiter und Geschäftsführer der Kunstfest Weimar GmbH, Ralf Schlüter, ankündigte. Sieben Straßentheater-Truppen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und den Niederlanden verwandeln das Stadtzentrum für mehr als fünf Stunden in eine große Bühne. Sie haben insgesamt elf Inszenierungen im Gepäck, die sie zum Teil mehrfach und an verschiedenen Orten darbieten.
Das Weimarer Festival wartet unter dem Motto «Mind your steps» (Achte auf deine Schritte) in den nächsten dreieinhalb Wochen mit einem attraktiven Programm von Theater, Tanz, Musik und Lesungen auf. Neben internationalen Theaterproduktionen und Konzerten wird wieder großes Tanztheater in der Viehauktionshalle geboten. Mit sechs Companies, darunter die israelische Kibbuz Contemporary Dance Company mit der europäischen Erstaufführung «Screensaver», wird nach den Worten von Schlüter eine bisher nicht gekannte Konzentration an internationalem Spitzenballett erreicht.
Das von der Stadt Weimar ausgerichtete Kunstfest verfügt in diesem Jahr über einen Etat von knapp 912 000 Euro. 60 Prozent der Mittel fließen in das Programm mit seinen insgesamt 40 Veranstaltungen.
(www.kunstfest-weimar.de)
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