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Festival Liederflut - Ein «kulturelles Denkmal» für die Grimmaer Flut +++ Kein neues Beatles-Material im Flohmarktkoffer +++

Festival Liederflut - Ein «kulturelles Denkmal» für die Grimmaer Flut
Grimma (ddp-lsc). Statt von Wasser soll Grimma vom 13. bis zum 15. August von Liedern überflutet werden. Dann lädt die Stadt alle Musikinteressierten zum erstmals stattfindenden Festival Liederflut ein. «Wenn sich die Veranstaltung finanziell einigermaßen trägt, soll sie zu einer Dauereinrichtung werden», sagte Festival-Direktor Ulrich Doberenz der Nachrichtenagentur ddp. Der Konzertreigen soll an das verheerende Hochwasser vom August 2002 erinnern. Insgesamt werden 270 Künstler auf fünf Bühnen und drei Podien auftreten, darunter Stars wie die italienische Rockerin Gianna Nannini, Die Söhne Mannheims, Naked Raven aus Australien und Dirk Zöllner mit Rolf Stahlhofen.

«Wir möchten ein kulturelles Denkmal für die Flut und vor allem für die Solidarität danach schaffen», erklärt Ulrich Doberenz das Motiv der Stadt Grimma für die Liederflut. «Von der Katastrophe als solcher redet in vier Jahren vielleicht keiner mehr. Aber unser Festival wird schon vom Namen her immer daran erinnern.» Diese Reminiszenz lässt sich die Stadt, die als Veranstalter auftritt, einiges kosten. 360 000 Euro kostet das Musikereignis, 50 000 Euro davon tragen Sponsoren. «Das ist für ein Festival dieser Größe aber schon knapp kalkuliert», sagte der Direktor. Die Organisatoren erwarten nach eigenen Aussagen 5000 Zuschauer pro Tag. Bisher wurden etwa 600 Kombi-Karten für alle drei Tage verkauft.

Von einer Kommerzialisierung des Leids will Ulrich Doberenz nichts wissen. «Natürlich nutzen wir den Bekanntheitsgrad der Stadt, der durch die Flut entstanden ist», erklärt er. «Aber die Stadtväter bereichern sich doch nicht. Sollte Gewinn erzielt werden, fließt der in andere kulturelle Projekte.» Man wolle lediglich auf musikalische Art im Bewusstsein der Leute blieben.

Die historische Altstadt Grimmas war in der Nacht zum 13. August 2002 von der Mulde verwüstet worden. Mehr als 800 Haushalte waren betroffen. Die Stadt bezifferte den Gesamtschaden auf 120 Millionen Euro.

http://www.liederflut.de


Kein neues Beatles-Material im Flohmarktkoffer
Die Nachricht vom Fund eines Koffers mit alten Bändern aus den Abbey-Roads-Studio und zahlreichen bislang unbekannten Fotos der Pilzköpfe aus Liverpool ist laut einem ausgewiesenen Beatles-Experten «blanker Unsinn».

Ein Tourist hatte für rund 44 Franken auf einem Flohmarkt einen Koffer erworben, in dem sich angeblich brandheisse Dokumentationen von Sitzungen der Beatles in den Abbey-Roads-Studios fanden. Wie Globeandmail.com schreibt, ist an der Geschichte bloss kaum etwas wahr. Das Material reduziert sich offenbar auf längst bekannte Bootleg-Editionen, die auf CD-R gebrannt sind. Diese sind laut Peter Nash vom British Beatles Fan Club nicht der Erwähnung wert.

Ursprünglich hatte die Londoner «Times» und mit ihr die halbe Weltpresse behauptet, es handle sich um Originalbänder des 1976 verstorbenen Toningenieurs Mal Evans. Die «Times» stellte sogar einen Ausschnitt aus dem bislang angeblich unbekannten Lennon-Stück «I\'m in Love» auf ihre Webseite, das in Tat und Wahrheit bereits seit längerer Zeit im Internet kursiert. Die Bootlegs stammen aus dem Jahr 1995.

Quelle: codexflores.ch
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