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7.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Theater Erfurt bringt Literatur-Nobelpreisträger auf Bühne +++ Musik-Institut bezieht renoviertes Lehrgebäude +++ «Punk-Geiger» erwartet - Nigel Kennedy gastiert in Dortmund +++ Der eitle Wahn der Männer - Berliner Tage für Alte Musik +++ Der Kultursommer Rheinland-Pfalz - Zwölf Jahre Vielfalt


Theater Erfurt bringt Literatur-Nobelpreisträger auf Bühne
Erfurt (ddp). Das Theater Erfurt bringt einen Roman des diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgers John Maxwell Coetzee auf die Bühne. Im September 2005 ist die Weltpremiere der Oper «Warten auf die Barbaren» zu erleben, wie das Theater am Montag in Erfurt ankündigte. Das Werk werde der amerikanische Komponist Philip Glass vertonen.
Der Roman ist eine Parabel auf den Apartheidstaat, in dem willkürliche Verhaftungen, Folter, vorgetäuschte Hinrichtungen und nicht öffentliche Prozesse an der Tagesordnung sind. Coetzee schafft damit 1980 seinen internationalen Durchbruch.
http://www.theater-erfurt.de

Musik-Institut bezieht renoviertes Lehrgebäude
Potsdam (ddp-lbg). Nach rund zweijähriger Bauzeit bezieht das Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam ein modernisiertes Lehrgebäude auf dem Universitätskomplex in Golm. Die Sanierungskosten betrugen drei Millionen Euro, wie die Universität am Montag mitteilte. Im «Haus der Musik» entstanden unter anderem ein Tonstudio mit Aufnahmeraum, ein Treppenhausanbau mit Fahrstuhl, neue Mitarbeiterzimmer für den Bereich Musiktheorie sowie elf Übungsräume neu. Darüber hinaus stehen für die instrumentale und vokale Ausbildung schallisolierte Räumen sowie neue Computerarbeitsplätze für Musikmedien und ein Lehrraum mit Holzschwingboden für die Musikerziehung zur Verfügung.
Das Institut feiert die Wiedereröffnung des Lehrgebäudes am 15. Oktober. Nach einem Festakt öffnet das Institut ab 16.30 Uhr seine Türen. In allen Etagen werden Stimmen und Instrumente erklingen, Forschungs- und Arbeitsprojekte vorgestellt sowie Einblicke in die künstlerisch-pädagogische Arbeit ermöglicht. Ab 18.00 Uhr geben dann Studenten im Kammermusiksaal ein Konzert.

«Punk-Geiger» erwartet - Nigel Kennedy gastiert in Dortmund
Dortmund (ddp-nrw). Der als so genannter «Punk-Geiger» bekannt gewordene Nigel Kennedy gastiert am Dienstagabend (ab 20.00 Uhr) im Dortmunder Konzerthaus. Bei seinem Auftritt mit Mitgliedern der Berliner Philharmonie wird der weltberühmte britische Violinist unter anderem sein Paradestück - «Die vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi - anstimmen.
Das Konzert ist eines von 14 in Deutschland, mit denen der 43-jährige Musiker sein neues Vivaldi-Album promoten will. Auf der neuesten CD hat Kennedy seine vor 14 Jahren eingespielte Version der «Vier Jahreszeiten» neu vertont.

Der eitle Wahn der Männer - Berliner Tage für Alte Musik
Berlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Frauen in der Musikgeschichte» oder «Der eitle Wahn der Männer» beginnen am 17. Oktober die «Berliner Tage für Alte Musik». Während der dreitägigen Veranstaltung soll die Rolle von Frauen in der Musikgeschichte von verschiedenen Seiten beleuchtet werden, sagte deren künstlerischer Leiter Arnold Riesthuis am Montag bei der Vorstellung des Programms.
Während des Festivals werden Frauen als schöpferische Künstlerinnen, als musikalische Virtuosinnen, als Mäzeninnen oder auch als Inspiration für musikalische Werke gewürdigt. Das Eröffnungsprogramm im Konzerthaus gilt Christina von Schweden als Mäzenin. «Insula feminarum - Insel der Frauen» heißt das folgende Konzert, «Von zarter Hand - Frauenmusik für ein bis drei Cembali» die dritte Veranstaltung. Das Abschlusskonzert in der St. Hedwigs-Kathedrale führt die Motettenfolge «Das Orakel der Sibylle - Die großen heidnischem Seherinnen» des Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso mit Kompositionen der Marienverehrung zusammen.
Außerdem stehen der traditionelle Musikinstrumentenmarkt mit mehr als 60 Ausstellern aus sechs Nationen in drei Räumen des Konzerthauses am Gendarmenmarkt sowie vier Workshops mit internationalen Solistinnen und Solisten in der nahen Musikhochschule «Hanns Eisler» auf dem Programm.

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz - Zwölf Jahre Vielfalt
Mainz (ddp-swe). In seiner zwölften Saison hat der Kultursommer Rheinland-Pfalz seine Beliebtheit erneut unter Beweis gestellt. Nach Angaben des künstlerischen Geschäftsführers Jürgen Hardeck kamen vom 1. Mai bis zum 3. Oktober 2003 so viele Besucher wie noch in keinem Jahr zuvor zu den rund 1600 Veranstaltungen im ganzen Land. Das Motto «Ein Land - viel(e) Kultu(ren)» war landesweit mit rund 250 Projekten beleuchtet worden.
Der Kultursommer bündelt unter seinem Namen bereits bestehende Kulturprojekte oder -veranstaltungen und richtet darüber hinaus eigene Reihen, Konzerte oder Projekte aus. Dazu gehören die so genannten Festivalsterne - das Figuren- und das Jugendtheater - sowie Reihen wie «Singendes Rheinland-Pfalz» oder «Jazz und Kunst auf Weingütern». Neu in diesem Jahr war die Reihe «Let\'s Brass - Edle Bläsermusik in Rheinland-Pfalz». Dazu kommen zahlreiche Festivals anderer Träger wie die Moselfestwochen, das Jazzfest Palatia oder das SWR-Bluesfestival, die ebenfalls zum Kultursommer gehören. Zu den Höhepunkten 2003 gehörte zudem die «Criminale», das Treffen deutschsprachiger Krimiautoren im Westerwald.
Der Kultursommer wurde 1992 von der damaligen Kulturministerin Rose Götte (SPD) als Bürgerveranstaltung mit großer Bandbreite ins Leben gerufen. Seit 1994 wird er vom Kultursommer-Verein getragen, seit 1993 steht er jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2003 verfügte der Verein eigenen Angaben zufolge über rund zwei Millionen Euro eigene Haushaltsmittel, davon 128 000 Euro direkte Landeszuschuss. Dazu kamen den Angaben zufolge rund 1,8 Millionen Euro, die zum Teil ebenfalls aus Zuschüssen des Kulturministeriums an Kommunen oder einzelne Projekte stammten, sowie aus Sponsorengeldern und Sachleistungen.
http://www.kultursommer.de
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