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7.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dortmund: Gemischte Reaktionen auf Günter-Grass-Oper +++ Dresden: „Cleofide“ kehrt an den Ort ihrer Uraufführung zurück +++ Leipzig: Bachfest Leipzig 2005 – Vorverkauf hat begonnen

Dortmund: Gemischte Reaktionen auf Günter-Grass-Oper
Zum ersten Mal ist gestern in Dortmund eine Oper nach einer Erzählung von Günter Grass aufgeführt worden. Dabei applaudierten die rund 1.000 Zuschauer im fast ausverkauften Opernhaus dem Literaturnobelpreisträger sowie den Akteuren auf der Bühne begeistert.
In den Applaus für Komponist Eckehard Mayer und Librettist Wolfgang Willaschek mischten sich aber auch einige Buhrufe. "Ich glaube, es ist gelungen, das Stück zu dramatisieren", kommentierte Grass. "Nichts wäre falscher gewesen, als die Struktur der Erzählung auf die Bühne zu bringen."
Thema der Oper "Das Treffen in Telgte" ist die Rolle von Kunst und Literatur in Krisenzeiten. Die Erzählung handelt von einem fiktiven Treffen deutscher Barockdichter 1647 in Telgte bei Münster. Die Oper war ein Auftragswerk der Dresdner Musikfestspiele. Geplante Uraufführungen im Jahr 2000 in Dresden und 2003 in Chemnitz waren aus finanziellen Gründen gescheitert.
Quelle: orf.at

Dresden: „Cleofide“ kehrt an den Ort ihrer Uraufführung zurück
Karoline Gruber inszeniert zum ersten Mal in der Dresdner Semperoper. Sie bringt eine der seit ihrer Uraufführung im Jahr 1731 in Dresden nicht mehr gespielten Barockopern von Johann Adolf Hasse auf die Bühne.
Die musikalische Leitung hat Alessandro De Marchi übernommen. Bühnenbild entwarf Frank Philipp Schlößmann, die Kostüme stammen von Henrike Bromber.
„Cleofide“ wurde 1731 am Hof Augusts des Starken uraufgeführt. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und Hasse begründete in den nächsten Jahrzehnten durch seine klangprächtigen opere serie im „galanten Stil“ Dresdens Weltruf als Opernmetropole.
Jahrhunderte lang galt die Barockoper als unaufführbar, bis Händels - schon zu seinen Lebzeiten nicht mehr gespielten - Musiktheaterwerke in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Göttingen erste Wiedererweckungsversuche erlebten. Doch erst seit wenigen Jahren schreibt die Barockoper regelrecht Erfolgsgeschichte und erobert sich einen festen Platz im Repertoire.
Premiere der Hasse-Oper am 26. März in der Semperoper
Weitere Aufführungen (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln): 30. März, 3./5./7./9. April 2005, 30. Juni

Leipzig: Bachfest Leipzig 2005 – Vorverkauf hat begonnen
Der Verkauf des größten Festivals in und um Leipzig – rund 32.000 Karten im Angebot – hat begonnen: Insgesamt 85 Veranstaltungen vom 30 April bis 8. Mai (48 mit Kaufkarten von 6,50 Euro bis 70 Euro und 37 ohne Eintritt) locken mit einem reichhaltigen Musikprogramm. Debüt beim Bachfest feiern neben Sir John Eliot Gardiner und seinen Ensembles „The English Baroques Solists and Monteverdi Choir“ unter anderen das Münchener Kammerorchester mit Christoph Poppen, das Vokalsensemble und Sinfonieorchester des SWR unter Hans Zender, die Pianistin Angela Hewitt und die Deutschen Kammer-Virtuosen Berlin mit Karl-Friedrich Beringer am Pult. Daneben gibt es ein Wiederhören mit Weltstars wie dem Hilliard-Ensemble, Christophe Rousset mit seinem Ensemble Les Talens Lyriques, dem Windsbacher Knabenchor, Musica Antiqua Köln, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Bandeon-Spezialisten Per Arne Glorvigen, dem Leipziger Streichquartett u.v.a.m.
Das Bachfest Leipzig wird vom Bach-Archivs im Auftrag der Stadt Leipzig veranstaltet.
Programm im Internet: http://www.bach-leipzig.de.

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