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Thüringer Bach-Wochen bieten hochkarätiges Programm +++ Mozart auf der RuhrTriennale +++ Kontrabasswoche im Kloster Michaelstein +++ «Les Misérables» ab September im Theater des Westens
Thüringer Bach-Wochen bieten hochkarätiges Programm
Erfurt (ddp). Mit einem hochkarätigen Programm warten die diesjährigen Thüringer Bach-Wochen auf. Das Festival bietet vom 15. März bis 27. April mehr als 50 Veranstaltungen, darunter 45 Konzerte. Der Vorsitzende der veranstaltenden Gesellschaft Thüringer Bach-Wochen, Claus Oefner, kündigte am Freitag in Erfurt renommierte Ensembles aus dem In- und Ausland an. Einen der Glanzpunkte werde zweifelsohne John Eliot Gardiner setzen, unter dessen Dirigat die English Baroque Soloists und der Monteverdi Choir in der Eisenacher Georgenkirche die Bachsche «Johannes-Passion» aufführen.
Zu den Gästen zählen laut Oefner auch «Musica Antiqua» aus Köln, die Weimarer Hofsänger sowie das Leipziger Vokalquintett «ensemble amarcord», das gemeinsam mit dem britischen Countertenor Michael Chance zu erleben ist. Erwartet werden zudem das Freiburger Barockorchester sowie Deutschlands derzeit populärste Gambenspielerin Hille Perl.
Das Festival macht in 13 Städten und Kommunen Station, in denen Johann Sebastian Bach (1685-1750) einst wirkte. Besondere Bedeutung hat in diesem Jahr Weimar, wohin der Musiker vor 200 Jahren erstmals kam.
http//www.bach-wochen.de
Mozart auf der RuhrTriennale
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Die für die RuhrTriennale geplante Uraufführung des Stücks «Wolf ... oder wie Mozart auf den Hund kam» stößt in der europäischen Theaterszene auf wachsendes Interesse. Wie die Festivalleitung am Freitag in Gelsenkirchen mitteilte, soll die Produktion des belgischen Autors Alain Platel unter anderem in der Volksbühne Berlin, bei dem Festival d\'Avignon, am Genter Festspielhaus und im Schauspielhaus Zürich gezeigt werden. Zuvor wird das Stück allerdings erst zwölf Mal in der Duisburger Kraftzentrale aufgeführt. Die Premiere ist am 1. Mai. Wie es weiter hieß, präsentiert «Wolf» die Musik Mozarts als Soundtrack der Großstädte. Das Stück verstehe sich als «poetischer Trip» durch die Seele des berühmten Komponisten - gesehen aus dem Blickwinkel eines Karaoke-Cafés und dessen seltsamen Gästen. Dazu zählt neben Sängerinnen, Tänzern und Musikern auch ein Hund.
Kontrabasswoche im Kloster Michaelstein
Blankenburg (ddp-lsa). Dozenten und Studenten aus zehn europäischen Ländern werden zu der am Samstag im Kloster Michaelstein bei Blankenburg beginnenden Kontrabasswoche erwartet. Bis Donnerstag werden dort Seminare zum Musizieren mit dem größten Instrument der Streicherfamilie und Möglichkeiten zu internationalen Begegnungen geboten, teilte die Stiftung am Freitag in Blankenburg mit. Die Künstler bereiten sich mit dem Kurs auch auf den ARD-Wettbewerb in München und den Kontrabasswettbewerb in Brno (Tschechien) im September vor.
Zur Eröffnung der Kontrabasswoche gibt es am Samstag um 19.30 Uhr im Kloster ein öffentliches Konzert mit dem Quartett «Bassiona Amorosa». Im Abschlusskonzert, das am Donnerstag stattfindet, werden die Arbeitsergebnisse der Kontrabasswoche vorgestellt.
http://www.kloster-michalstein.de
«Les Misérables» ab September im Theater des Westens
Berlin (ddp-bln). Das Musical «Les Misérables» soll ab Mitte September die Zuschauer ins Theater des Westens locken. Das kündigte der niederländische Unterhaltungskonzern Stageholding an. Deutschland-Chef Maik Klokow will damit an die Erfolge von «Cats» anknüpfen, das derzeit im Musical-Theater läuft und wie «Les Miserables» erst nach Berlin kam, als es schon weltweit ein Millionenpublikum gefunden hatte, wie der «Tagesspiegel» (Freitagausgabe) berichtet.
Der deutsche Stageholding-Chef kündigt das Stück als auf die Hauptstadt bezogen an: «\'Les Misérables\' hat jede Menge mit Berlin zu tun». Es gehe um eine verfilzte Gesellschaft und um das Volk, das auf die Straße stürmt. Mit dem 1980 in Paris uraufgeführten Musical nach Victor Hugos «Die Elenden» präsentiert sich das Unternehmen als neuer privater Betreiber des Theaters des Westens an der Kantstraße.
Einen «Klassiker» nennt Klokow das monumentale Historical von Claude-Michael Schönberg. Obwohl bereits mehr als 50 Millionen Menschen weltweit von Brasilien über China bis Australien die schaurig-traurige Geschichte aus dem Paris der 1830er Jahre durchlitten haben, ist er dem Bericht zufolge davon überzeugt, dass auch in Berlin die Massen strömen werden.
Zugleich betonte Klokow, dass bereits an einer Uraufführung für Berlin gearbeitet werde: Klaus Meine und Rudolf Schenker wollten in «Wind of Change» deutsche Geschichte der Jahre 1960 bis 1989 zum Klingen bringen. Wunschtermin für die Premiere: Herbst 2004.