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Polen: Penderecki widmet letzten Teil seines polnischen Requiems Johannes Paul II. +++ Wien: Ein neues Mozartwerk? Experten untersuchen "Sinfonia" +++ Kassel: Wieder Mahler-Festtage „Mahler und seine Zeit“ +++ Berlin: Deutsche Oper erinnert an Befreiung der Konzentrationslager +++ Mönchenglattbach: Spartenübergreifende Kulturfestival «Ensemblia» +++ Düsseldorf: NRW-Kultur in Finnland - Programm mit Pina Bausch und Cantus Cölln
Polen: Penderecki widmet letzten Teil des Requiems Johannes Paul II.Der polnische Komponist und Dirigent Krzysztof Penderecki will Papst Johannes Paul II. ein Requiem widmen. "Am Todestag des Papstes habe ich mich entschieden, das polnische Requiem zu beenden, das noch einen Teil benötigt", sagte Penderecki in einem am Donnerstag in der Gazeta Wyborcza veröffentlichten Artikel. Lange habe er keine Idee gehabt. "Doch in diesen tragischen Augenblicken habe ich beschlossen, jenen Teil Johannes Paul II. zu widmen." Penderecki komponierte den ersten Teil des Musikstücks für Lech Walesa und die Gewerkschaft Solidarität, die anderen beiden Teile sind den Opfern des Warschauer Aufstands gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und den vom sowjetischen Geheimdienst in Katyn ermordeten Polen gewidmet.
Quelle: http://www.dw-world.de
Wien: Ein neues Mozartwerk? Experten untersuchen "Sinfonia"
Der spannende Fund kommt rechtzeitig zum Mozartjahr. Der Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, Otto Biba, präsentierte ein bisher nicht dem Komponisten zugeordnetes Werk mit der Kennzeichnung "Sinfonia del Wolfgang Mozart". Internationale Experten wollen jetzt die Autorenschaft klären. Es spreche einiges dafür, aber auch einiges dagegen, dass es sich bei dem Fund tatsächlich um ein Mozart-Stück handele, meinte Biba. So seien einige Takte genauso in anderen Sinfonien des Meisters zu finden. Manches an dem Werk wirke aber unroutiniert. Das, so Biba, könnte auf ein Frühwerk hindeuten - oder aber auf einen anderen Komponisten.
Quelle: http://www.kulturrat.de/ - Nachrichtenticker
Kassel: Wieder Mahler-Festtage „Mahler und seine Zeit“
Unter dem Motto „Mahler und seine Zeit“ veranstaltet das Staatstheater Kassel auf Initiative von Generalmusikdirektor Roberto Paternostro 2005 erstmals wieder Gustav-Mahler-Festtage in Kassel. Kooperationspartner ist der Hessische Rundfunk, der mit dem hr-Sinfonieorchester unter Adam Fischer, Ehrendirigent des Staatsorchesters Kassel, vertreten ist und alle Konzerte auf hr2 und hr Klassik live übertragen wird.
Mahler und Kassel – das ist eine Beziehung mit Tradition. Schon einmal – zwischen 1989 und 1995 unter dem damaligen GMD Adam Fischer hat das Kasseler Staatstheater seinem ehemaligen „Musik- und Chordirektor“ erfolgreich ein eigenes Festival gewidmet. Stand damals das Schaffen Mahlers während seiner Kasseler Zeit im Mittelpunkt, so lautet 2005 die Frage: „Welchen Einfluss hatte der Komponist auf seine Zeit und ihre Musik? Welche Nachwirkungen sind heute noch in der europäischen Kulturtradition spürbar?“ Der Blick ist dabei nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet, sondern stellt die Konzerte durch eine begleitende Diskussionsveranstaltung in den Kontext des heutigen Klassikbetriebs: Steckt die Klassik in der Krise? Welche Rolle und Funktion fällt der Kunst in der Gesellschaft in Zukunft zu?
http://www.staatstheater-kassel.de
Berlin: Deutsche Oper erinnert an Befreiung der Konzentrationslager
Berlin (ddp-bln). An die Befreiung der Konzentrationslager vor 60 Jahren erinnert die Deutsche Oper Berlin am 5. Mai in einer Matinee. Zum Tag des Holocaust-Gedächtnisses stellt Sängerin Bente Kahan ab 11.00 Uhr im Foyer des Hauses mit ihrem Programm «Home» Lieder der europäischen Juden vor, wie die Deutsche Oper am Mittwoch mitteilte. Dem Publikum werden Stücke aus zehn Ländern und sechs Jahrhunderten geboten: Von dem Wiegenlied «Nani, Nani» bis hin zum polnischen Vorkriegs-Schlager «Rebekka». Begleitet wird die Künstlerin von Klavier, Synthesizer, Akkordeon, Violine und Mandoline. Sie selbst spielt auf der Gitarre.
Bente Kahan kommt aus einer bekannten chassidischen Familie, deren Mitglieder wesentlichen Anteil an der Entwicklung der jüdischen Sakral-Musik hatten. Die 1958 in Oslo geborene Künstlerin zählt den Angaben zufolge wegen ihrer charismatischen Bühnenpräsenz, ihrer ausdrucksstarken Stimme und ihrer authentischen Interpretation zu den bekanntesten Vertretern jüdischer Musik und jüdischen Theaters in Europa.
Mönchenglattbach: Spartenübergreifende Kulturfestival «Ensemblia»
Mönchengladbach (ddp-nrw). In Mönchengladbach geht demnächst wieder das spartenübergreifende Kulturfestival «Ensemblia» über die Bühne. Vom 2. bis 11. Juni werden 350 Künstler bei 25 Veranstaltungen dafür sorgen, dass «Kunst und Kultur aus dem Elfenbeinturm in den Alltag» geholt werden, wie die Veranstalter am Mittwoch ankündigten.
Das Festival hat den Angaben zufolge den Anspruch, klassische Gattungsgrenzen im Kulturbereich zu sprengen. Für Musik, Theater, Tanz und Bildende Kunst sollen «unerhörte Zwischenräume» eröffnet werden.
Seit 1979 findet die «Ensemblia» als ältestes spartenübergreifendes Festival in NRW alle zwei Jahre statt. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählen nach Veranstalterangaben unter anderem das Eröffnungskonzert mit dem international renommierten Ensemble Modern (2. Juni), eine Aufführung von Jörg Widmanns Oper «Das Gesicht im Spiegel» (3. Juni) oder das elektronische Musiktheater «Seelandschaft mit Pocohontas».
http://www.ensemblia.de
Düsseldorf: NRW-Kultur in Finnland - Programm mit Pina Bausch und Cantus Cölln
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Kulturland NRW präsentiert sich in diesem Jahr in Finnland. Unter dem Motto «Kunst und Kultur von Rhein und Ruhr» finden an zahlreichen Orten Veranstaltungen statt, die Publikum und Fachleuten einen Einblick in die kulturelle Vielfalt des Landes geben sollen. Beteiligt sind rund 30 finnische Veranstalter, darunter Festivals und Museen, wie das Düsseldorfer Kulturministerium am Mittwoch mitteilte.
Im Rahmen des Kulturjahres wird unter anderem Pina Bausch beim Helsinki Festival auftreten. Die auf alte Musik spezialisierten Ensembles Cantus Cölln und Musica Antiqua Köln gastieren bei verschiedenen Musikfestivals, unter anderem in Tampere. Das Kölner Walraff-Richartz-Museum bringt in Koproduktion mit dem Wäinö-Aaltonen-Museum in Turku eine Impressionisten-Ausstellung nach Finnland.
http://www.nrw.fi