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Eröffnungskonzert - Start für Festspiele Mecklenburg-Vorpommern +++ Oper Leipzig beendet Saison mit «Romeo und Julia»-Premiere +++ A-capella-Festival lockt in den Westfalenpark +++ Dieskauer Sommer mit 17 Konzerten startet zu Pfingsten +++ Bach in Arnstadt - Ausstellung zum Berufsstart des Komponisten
Eröffnungskonzert - Start für Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Wismar (ddp-nrd). Mit einem Konzert in der Heiligen-Geist-Kirche Wismar werden heute die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Im Mittelpunkt der Festivals steht zwischen Juni und September die Musik des Komponisten Johannes Brahms. Die insgesamt 81 Veranstaltungen finden in 45 Spielstätten im ganzen Land statt. Allein 27 Konzerte werden im Rahmen der «Internationalen Kammermusikreihe Junge Elite» präsentiert. Der Auftritt des Dirigenten Kurt Masur gilt als einer der Höhepunkte des Musikspektakels. Er wird am 30. August im Greifswalder Dom das Schleswig-Holstein-Musik-Festival-Orchester leiten.
Ein weiteres Highlight der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr die «Filmmusik Festwoche» in Wismar. Anlässlich des Murnau-Jahres werden rund eine Woche lang alte Stummfilme mit Sinfoniemusik untermalt. Höhepunkt ist hier die deutsche Erstaufführung der Musik von Michael Obst zu Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker «Nosferatu». Der Film wird am Originaldrehort in der Heiligen-Geist-Kirche gezeigt.
http://www.festspiele-mv.de
Oper Leipzig beendet Saison mit «Romeo und Julia»-Premiere
Leipzig (ddp-lsc). Als letzte Premiere der Spielzeit bringt die Oper Leipzig heute Sergej Prokofjews «Romeo und Julia» auf die Bühne. Inszeniert wird die Oper nach dem Shakespeare-Drama von dem Düsseldorfer Choreographen Youri Vamos, wie die Bühne mitteilte. Die Hauptrollen übernehmen Erkan Kurt und Sebastian Angermaier alternierend als «Romeo». Die «Julia» wird von der Kubanerin Meylem Gonzalez sowie der Japanerin Maiko Oishi gespielt. Vamos ist dem Leipziger Publikum seit den 90er Jahren ein Begriff, als er am Augustplatz «Julien Sorel» auf die Bühne brachte.
A-capella-Festival lockt in den Westfalenpark
Dortmund (ddp-nrw). Liebliche Töne ganz ohne Musik erklingen ab Pfingstsonntag (13.30 Uhr) im Dortmunder Westfalenpark: Bei dem 8. A-capella-Festival treffen sich zwei Tag lang sechs internationale Gesangsformationen. Die Palette ist dabei weit gesteckt. So bietet zum Beispiel der österreichische Vertreter «mainstreet» abenteuerliche Interpretationen von Welthits, die er mit einer Mischung aus Englisch und Wiener Mundart zum besten gibt. Die dänischen Vokalisten «baSIX» stimmen Stücke aus so unterschiedlichen Stilrichtungen wie Jazz, Pop und Soul an. Und die aus Deutschland kommenden «U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern» setzen - ganz ihrem Namen verpflichtet - auf eine Mischung aus Gesang, groteskem Humor und Improvisation.
Dieskauer Sommer mit 17 Konzerten startet zu Pfingsten
Dieskau (ddp-lsa). In der bei Halle gelegenen Dieskauer Kirche St. Annen werden am Pfingstsonntag die diesjährigen Sommerkonzerte eröffnet. Das Eröffnungskonzert um 16 Uhr bestreitet der Pianist Gernot Oertel. Bereits zum 16. Mal veranstaltet Pfarrer Günther Baumgarten die sommerliche Konzertreihe, für die der Eintritt frei ist. Am Ausgang wird um Spenden für den Erhalt des in den letzten Jahren sanierten Gotteshauses gebeten.
Zu Gast bei den Sommerkonzerten sind überwiegend in Halle, im Saalkreis und in Leipzig beheimatete Gruppen und Solisten. So treten seit Jahren die Hallenser Madrigalisten, der Hallenser Gospelchor oder das Leipziger Hornquartett in der neben Schloss und Park Dieskau gelegenen Kirche auf. Höhepunkt in diesem Jahr ist das Einweihungskonzert für die Dieskauer Orgel am 20. Juli mit Helmut Gleim, ehemaliger Direktor der Hochschule für Kirchenmusik in Halle.
Die Orgel gilt als einzigartig in den neuen Bundesländern, denn sie kann nicht nur wie üblich, durch Tastenspiel und mit Hilfe der Pedale zum Klingen gebracht werden. Sie spielt auch selbständig. Die Stücke sind als Lochmuster in eine Papierrolle eingestanzt. 25 000 Euro kostete die von der Halberstädter Orgelbaufirma Hüfken durchgeführte Reparatur des Instruments mit mehr als 1000 Pfeifen. Ein beträchtlicher Teil davon wurde durch Spenden aufgebracht. Alle Künstler treten in Dieskau unentgeltlich auf. Bei einem Konzert am 15. Juni soll der erste öffentliche Test der Orgel stattfinden.
Das letzte Konzert in diesem Jahr soll am 21. September erklingen. Besucher können darüber hinaus an Schlossbesichtigungen und Parkführungen teilnehmen, die jeweils samstags und sonntags zweimal stattfinden.
http://www.dieskau.de
Bach in Arnstadt - Ausstellung zum Berufsstart des Komponisten
Leipzig (ddp-lth). Die ersten beruflichen Schritte des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) will eine Ausstellung in Leipzig nachzeichnen. Unter dem Motto: «Vom Lakaien zum Organisten. Bach in Arnstadt» zeigen ab 2. September Exponate und Erläuterungen den Komponisten als Berufseinsteiger, wie das Bach-Archiv am Samstag mitteilte. Zu sehen sind im Sommersaal des Archivs beispielsweise das früheste bekannte Bach-Autograph, die Choralbearbeitung «Wie schön
leuchtet der Morgenstern», der Arnstädter Anstellungsvertrag sowie Dokumente, die von Bachs eigenwilligem Disziplinverständnis zeugen. Ausgestellt wird auch die Orgelbank, auf der Bach saß, als er die Arnstädter Gottesdienstbesucher durch seine «wunderlichen variationes» irritierte.
1703 hatte der spätere Thomaskantor mit 18 Jahren in Arnstadt seine erste feste Anstellung angetreten. Eine zuvor unternommene Bewerbung in Sangerhausen war erfolglos geblieben und ein kurzes Intermezzo als «Lakai» am Weimarer Hof dauerte Dank der Gelegenheit in Arnstadt nur einige Monate. In der von Maria Hübner vom Bach-Museum Leipzig konzipierten Ausstellung sind den Angaben zufolge Exponate aus Arnstadt - dem damaligen Zentrum der in Thüringen weit verbreiteten Musikerfamilie Bach, Berlin, Gotha, Langewiesen, Leipzig, Lübeck, Weimar, Weißenfels und Rudolstadt zu sehen.