Body
Dresden: Festival Mitte Europa zum Jubiläum mit 80 Veranstaltungen +++ Göttingen: Händelfestspiele sehr gut besucht +++ Halle: Festakt eröffnet Händel-Festspiele
Dresden: Festival Mitte Europa zum Jubiläum mit 80 Veranstaltungen
Dresden (ddp-bay). Das Länder übergreifende Festival Mitte Europa plant zu seinem 15. Jubiläum in diesem Jahr 80 Veranstaltungen in den Nachbarregionen Bayern, Sachsen und Böhmen. Ab Sonntag bis 30. Juli stehen 68 Konzerte sowie je sechs Ausstellungen und Workshops an rund 70 Veranstaltungsorten zwischen dem oberfränkischen Marktredwitz, Dresden, Chemnitz sowie Prag und Cheb auf dem Programm, wie Festivalgeschäftsführer Martin Penzel am Mittwoch in Dresden sagte. Das Programm 2006 soll unter anderem dem Mozartjahr Rechnung tragen. Das Motto lautet «Ihr Freunde, kommt alle zum Feste!», ein Zitat aus Mozarts Oper «Die Hochzeit des Figaro».
Höhepunkte des siebenwöchigen Festivals sind ein literarisch-musikalisches Mozart-Programm mit Klaus-Maria Brandauer und dem Daniel Hope Ensemble in Helmbrechts in Oberfranken (8.7.) und eine Heine-Lesung von Cornelia Froboess in Auerbach (21.6.). Ferner sind erstmals Konzerte der englischen Academy of St. Martin in the Fields unter Leitung von Julia Fischer in Plauen (1.7.) sowie des Royal Concertgebouw Orchestra Brass aus Amsterdam in Adorf vorgesehen.
Das Bachorchesters des Leipziger Gewandhauses gibt ein Konzert im böhmischen Osek (2.7.). Zudem ist in Cheb ein Violoncello-Recital von Daniel Müller-Schott (20.6.) geplant. Den Abschluss bildet ein Auftritt des Deutschen Kammerorchesters Berlin im böhmischen Kynsperk nad Ohri.
Überdies sind Workshops etwa zum Instrumentenbau geplant. In Pirna ist eine Ausstellung tschechischer Kunst der Gegenwart zu sehen. Die Veranstalter wollen laut Penzel im Jubiläumsjahr an die Besucherbilanz von 2005 anknüpfen, als 25 000 Gäste gezählt wurden.
Das Festival wird von den Regionen Bayern, Sachsen und Böhmen veranstaltet und hat für 2006 ein Budget von 1,1 Millionen Euro. Es fand erstmals 1991 statt und hat das Ziel, die drei Kulturregionen einander näher zu bringen.
http://www.festival-mitte-europa.de
Göttingen: Händelfestspiele sehr gut besucht
Göttingen (ddp-nrd). Nach zwölf Tagen sind am Mittwoch die Göttinger Händelfestspiele zu Ende gegangen. Die insgesamt 50 Veranstaltungen standen unter dem Motto «Händel im Spiegel Mozarts». 470 Künstler aus aller Welt hätten das Publikum begeistert, teilten die Veranstalter mit. Insgesamt wurden 16 000 Karten verkauft. Die Auslastung lag damit bei mehr als 90 Prozent. Die Veranstalter sprachen von einem «überwältigenden Erfolg». Der Festspieletat betrug den Angaben zufolge 1,25 Millionen Euro.
Zu den Highlights gehörte die Göttinger Erstinszenierung von Händels Oper «Poro Re dell\'Indie» mit Solisten wie William Towers und Jutta Böhnert sowie der Akademie für Alte Musik Berlin. Die Leitung hatte Konrad Junghänel, der mit diesem Stück sein Händel-Operndebüt feierte. Weitere Höhepunkte waren Konzerte mit dem neu gegründeten Festspiel Orchester Göttingen unter der Leitung von Nicholas McGegan.
Das Leitmotiv der Festspiele 2007 lautet «Macht und Ohnmacht - Herrschergestalten im Werk Händels». Dabei werden den Angaben zufolge die Oper «Giulio Cesare» und das Oratorium «Solomon» zur Aufführung kommen. Ferner ist eine Erstaufführung des Händel-Pasticcio «Giove in Argo» in Kooperation mit den Händel-Festspielen in Halle geplant.
Halle: Festakt eröffnet Händel-Festspiele
Halle (ddp). Mit einem Festakt und der Verleihung des Händel-Preises der Stadt werden am Donnerstag (19.00 Uhr) in Halle die diesjährigen Händel-Festspiele eröffnet. Das Festkonzert gestalten unter Leitung von Michael Schneider das Händel-Festspielorchester des Opernhauses Halle und der Händelfestspielchor. Es erklingen Teile aus der Ode «Alexanderfest», wie die Festspieldirektion mitteilte.
Zuvor findet auf dem neugestalteten Marktplatz eine Feierstunde zu Ehren Georg Friedrich Händels (1685-1759) statt. Am späten Abend gibt es dort das Programm «Halle in Bildern und Musik» zu sehen und zu hören. Die Gruppe «Horch» schlägt dabei Brücken zwischen musikalischen Zeitaltern, Regionen und Stilen.
Auf dem Programm der bis zum 18. Juni dauernden Händel-Festspiele stehen insgesamt 50 Veranstaltungen an 25 Spielstätten. 1500 Künstler aus 15 Ländern gestalten die Opernaufführungen und Konzerte. Neben drei Opern werden Oratorien und Kammerkonzerte gespielt. Eine bedeutende Rolle spielt dabei das Werk Wolfgang Amadeus Mozarts, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird.
Die zum festen Bestandteil der Festspiele gehörende wissenschaftliche Konferenz beschäftigt sich mit Händels Klassizität, seinen Wirkungen auf Zeitgenossen und nachfolgende Komponistengenerationen. Ein von Jahr zu Jahr wachsendes Beiprogramm mit Exkursionen und Open-Air-Veranstaltungen bereichert das Festival, das seit 1922 in Händels Geburtsstadt stattfindet.
http://www.haendelfestspiele.halle.de