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7.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Uraufführung von Mundrys "Ein Atemzug - Die Odyssee" an der Deutschen Oper +++ Bonn: Beethovenfest beginnt am Donnerstag +++ Studiozeit – Musikjournal: Neue Musik im Deutschlandfunk +++ Köln: Konzert im Museum mit echten «Stadtklängen»+++ München: Schau zum 100. Geburtstag von Karl Amadeus Hartmann


Berlin: Uraufführung von Mundrys "Ein Atemzug - Die Odyssee" an der Deutschen Oper
Heute geht für Isabel Mundry eine Odyssee zu Ende. Mit einjähriger Verspätung wird ihre Oper "Ein Atemzug - Die Odyssee" an der Deutschen Oper uraufgeführt. Bereits 1998 konnte sie Udo Zimmermann, damals noch Chef der Leipziger Oper, von ihrem Plan überzeugen. Der wechselte bekanntlich nach Berlin, Mundry erhielt 2001 den Kompositionsauftrag der Deutschen Oper, der allerdings nicht aufrecht erhalten wurde. Das Haus stand nicht hinter ihrer "Odyssee" und zog den Kompositionsauftrag zurück. Erst als Adrienne Goehler, einstmals Kultursenatorin in Berlin, Mittel des Hauptstadtkulturfonds locker machte, wurde die Uraufführung wieder in den Spielplan der Deutschen Oper gehieft.
Zu ihrer Komposition sagt Isabel Mundry: "Ich bin bescheiden, ich will nichts mystifizieren, auch das Komponistendasein nicht. Im Grunde bin ich eine handfeste Arbeiterin, die viel mit Taschenrechner und Skizzen hantiert. Ich forsche. Ich will die Hörer nicht manipulieren, sondern aufrichtige Musik schaffen. ... Mich interessiert an Odysseus und Penelope, dass sie auf jeweils ganz eigene Weise gegenwärtige Phänomene personifizieren: Odysseus das Prinzip der Bewegung, Verwandlung; der Irrende, der immer unterwegs ist, auch auf der Flucht vor sich selbst, und doch erkennt, dass es einen Ruhepunkt geben muss, eine Heimkehr. Dem sich aber die Heimat völlig verwandelt zeigt, als er sie schließlich erreicht. Dagegen Penelope: immer dem Stillstand ausgesetzt, immer in Ithaka, das sich auch für sie, die Ausharrende, verwandelt - zwei polare Erfahrungen von Fremdheit." Penelopes Welt, das sind die Großstädte, findet Mundry, Tokio etwa oder Chicago. Odysseus hingegen steht für die allgegenwärtige Rastlosigkeit des modernen Lebens.
Deutsche Oper, Termine: Heute um 19.30 Uhr (UA), 8., 9. und 10.9. um 19.30 Uhr; 11.9. um 19.00 Uhr

Bonn: Beethovenfest beginnt am Donnerstag
Bonn (ddp-nrw). Unter dem Motto «Liberté» beginnt am Donnerstag in Bonn das diesjährige Beethovenfest. Bei 63 Veranstaltungen in der Bundesstadt und ihrer Umgebung steht nach Veranstalterangaben bis 2. Oktober die französische Musikszene von der Revolutionszeit bis in die Gegenwart im Mittelpunkt.
In diesem Jahr werden acht Uraufführungen erklingen, davon sind sechs Auftragswerke des Beethovenfestes. Die Aufträge wurden gemäß dem diesjährigen Thema an französische Komponisten erteilt. Aufgezeigt werden soll die Bedeutung, die die Ideen der Französischen Revolution für Ludwig van Beethoven und seine Werke hatten.
Nach dem böhmisch-mährischen Schwerpunkt im vergangenen Jahr setzt Intendantin Ilona Schmiel in diesem Jahr die thematische Linie fort, Beethovens Werk im Zusammenhang mit der Musikgeschichte einer jeweils anderen europäischen Region zu beleuchten. Das Beethovenfest steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.


Studiozeit - Musikjournal: Neue Musik im Deutschlandfunk
Deutschlandfunk, 12. September, 20.00 Uhr, mit folgenden Themen:

1. Saisonstart der Deutschen Oper Berlin mit Isabell Mundry’s Musiktheater ODYSSEE
Autor: Frank Kämpfer

2. DIE TIEFE DES RAUMES. Fußballoratorium von Moritz Eggert – uraufgeführt bei der Ruhrtriennale
Autor: Hanno Ehrler

3. WAITING FOR THE BARBARIANS – Opern-UA von Philip Glass am Theater Erfurt
Autor: Ingo Dorfmüller

4. Philipp Stölzl inszeniert Webers FREISCHÜTZ am Staatstheater Meiningen
Autorin: Irene Tüngler

5. Buch: Josef Tal, TONSPUR
Autor: Georg Beck

6. Das Enescu-Fest in Bukarest
Autorin: Isabell Herzfeld


Köln: Konzert im Museum mit echten «Stadtklängen»
Köln (ddp-nrw). Fünf Pianisten wollen heute im Kölner Museum für Angewandte Kunst die Klänge der Stadt zum Konzert werden lassen. Auf dem Programm der «Stadtklänge» stehen nach Museumsangaben neben den ganz realen Geräuschen der Kölner Innenstadt verschiedene Kompositionen, die sich mit den Metropolen und ihrer Atmosphäre beschäftigen.
Werke des 19. und 20. Jahrhunderts werden Teil einer Performance, die «das großstädtisch-vitale Lebensgefühl unserer Zeit widerspiegeln soll». Damit dies gelingt, werden während des Konzerts zeitweise die Türen geöffnet, so dass die akustische Umgebung des Museums zu einem Teil der Aufführung wird.

München: Schau zum 100. Geburtstag von Karl Amadeus Hartmann
München (ddp-bay). Die Bayerische Staatsbibliothek widmet dem Komponisten Karl Amadeus Hartmann anlässlich seines 100. Geburtstags eine Ausstellung. In der heute beginnenden Schau sind eine Auswahl seiner Musikhandschriften, zahlreiche Bilder und Briefe zu sehen. Die Schau ist werktags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Bis 28. Oktober haben Musikliebhaber Gelegenheit, sie zu besuchen.


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