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8.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Spielzeiteröffnung in Saarbrücken mit Verdi +++ Kommt Kupfer? - Semperoper schweigt zu Notspielplan +++ Stockhausen-Tage während der Berliner Festwochen


Spielzeiteröffnung in Saarbrücken mit Verdi
Saarbrücken (ddp-swe). Mit der Neuinszenierung der Oper «Ein Maskenball» von Giuseppe Verdi eröffnet das saarländische Staatstheater in Saarbrücken am Samstagabend die neue Spielzeit. Die Oper um die Ermordung eines amerikanischen Gouverneurs wird von Operndirektor Matthias Kaiser inszeniert, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Leonid Grin. In der Rolle des Ricardo gibt der italienische Tenor Sergio Panajia sein Deutschland-Debüt.
Der gesamte Spielplan des Saarbrücker Theaters kreist in diesem Jahr um politische Grundfragen. Zentrum soll dabei die Frage nach der Legitimation der Macht sein. Im Schauspiel bilden neben der «Orestie» von Aischylos Schillers «Wilhelm Tell» und Shakespeares «Richard II» wichtige Eckpunkte. Auch zwei Uraufführungen stehen in dieser Saison auf dem Programm: «ARS!», eine Neufassung der Orestie von Peter Verhelst und Luk Perceval sowie das absurde Weihnachtsstück «Die Renatenente» von Katharina Schlender.
(Internet: www.theater-saarbruecken.de)

Kommt Kupfer? - Semperoper schweigt zu Notspielplan
Dresden (ddp). In die von der Flut geschädigte Dresdner Semperoper kehrt wieder ein Stück Normalität zurück. Ab Samstag bietet die Bühne wieder regelmäßige Führungen an. Sie werden täglich zwischen 11.00 und 15.00 Uhr veranstaltet, wie eine Sprecherin mitteilte. Unklarheiten gibt es allerdings noch beim so genannten Notspielplan für die prestigeträchtige Bühne.
Nach einem Bericht der «Sächsischen Zeitung» (Freitagausgabe) soll Meisterregisseur Harry Kupfer die Bizet-Oper «Carmen» als erste Produktion in der «Gläsernen Manufaktur» von VW inszenieren. Die Premiere sei für Ende Oktober geplant. Die Semperoper, deren Ensembles derzeit an anderen Ausweichquartieren auftreten, kommentierte den Bericht nicht. Das Blatt zitiert Kupfer mit den Worten: «Angesichts der Not Dresdens schenke ich meine Produktion dem Haus». Dabei soll es sich um die «Carmen»-Version der Komischen Oper Berlin aus dem Jahr 1991 handeln.

Stockhausen-Tage während der Berliner Festwochen
Berlin (ddp). Die Berliner Festwochen präsentieren in den kommenden Tagen einen ersten musikalischen Höhepunkt. Im Mittelpunkt von insgesamt sieben Konzerten steht der Komponist Karlheinz Stockhausen, teilten die Berliner Festspiele am Freitag mit. Ein erstes war für den 6. September vorgesehen. Auch bei zwei weiteren Konzerten mit seinem Ensemble am 7. und 10. September im Haus der Berliner Festspiele steht der Komponist als Dirigent am Pult. Zu hören sind unter anderem die während der Stockhausen-Tage Kürten uraufgeführten Werke «Europa-Gruß», «Stop und Start 2002» sowie «Kathinkas Gesang» für Flöte und Elektronische Musik mit der US-amerikanischen Solistin Suzanne Stephens.
Mit elektronischen Kompositionen von Stockhausen geht es am 18., 19. und 20 September in der Neuen Nationalgalerie weiter. Am 13. November singt der holländische Rundfunkchor in der Heilig Kreuz Kirche in deutscher Erstaufführung das neueste Werk des Komponisten, «Engel-Prozessionen» vom «Sonntag aus Licht». 1977 hatte Stockhausen mit der Komposition des Gesamtkunstwerks «Licht» begonnen. «Engel-Prozessionen» ist ein Werk in sieben Sprachen mit sieben Chorgruppen, die in Prozessionen in den Gängen zwischen den Zuhörern singen. Begleitet wird der Gesang von einer ritueller Choreografie der Gesten und Bewegungen.
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