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Halle: Elftes Jugendmusikfest in Sachsen-Anhalt mit «Schönen Tönen» +++ Dresden: Festspielhaus Hellerau nach Sanierung feierlich eröffnet



Halle: Elftes Jugendmusikfest in Sachsen-Anhalt mit «Schönen Tönen»
Halle (ddp-lsa). Unter dem Motto «Schöne Töne» wird ab heute beim elften Jugendmusikfest Sachsen-Anhalts gemeinsam musiziert. Dieses deutschlandweit einmalige Festival biete jungen Musikern bis zum 1. Oktober in über 20 Städten und Gemeinden Auftrittsmöglichkeiten, teilte der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt als Veranstalter mit. Die Teilnehmer könnten beispielsweise im Orchester, Chor oder Kammermusik-Ensemble ihr Können in den vielfältigsten Genres zeigen und Erfahrungen sammeln.
Neben Konzerten mit herausragenden Talenten werden den Angaben zufolge auch Schulprojekte präsentiert. Vorschulkinder und Grundschüler werden einen «Tag des Singens» gestalten.

Dresden: Festspielhaus Hellerau nach Sanierung feierlich eröffnet
Dresden (ddp). Nach rund zweijähriger Restaurierung ist am Donnerstagabend das Festspielhaus Hellerau im Norden Dresdens feierlich wiedereröffnet worden. Der Festakt fand in der erneuerten Spielstätte im Norden Dresdens statt. Der 1911 von Heinrich Tessenow und Emile Jacques-Dalcroze konzipierte Bau ist fortan dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau unter der Intendanz von Udo Zimmermann angegliedert. Bei der Feierstunde waren Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Ministerpräsident Georg Milbradt (beide CDU) sowie der US-Choreograph William Forsythe anwesend, dessen gleichnamige Tanztruppe künftig in Hellerau eine feste Spielstätte hat.
Neumann sagte bei der Eröffnung, das Festspielhaus könne an eine großartige Tradition anknüpfen. Seinerzeit habe der Ort eine große Faszination auf bedeutende Künstler ausgeübt. Er sei sich sicher dass Hellerau die Menschen auch künftig «wieder ins Schwärmen bringen wird». Milbradt betonte, Hellerau sei ein «exponierter Ort sächsische Kulturgeschichte». Es stehe im Ruf, «ein Labor für das Neue in der Kunst zu sein».
Den musikalischen Rahmen des Festakts bildete die Neufassung des Werks «Fanfanfaren» des zeitgenössischen Komponisten Mauricio Kagel. Für Freitag ist die Deutschlandpremiere des Tanzstückes «Human Writes» der Forsythe-Kompanie geplant. Die Vorstellung ist der Beginn des festen Engagements der Tanztruppe in Dresden.
Das Festspielhaus wurde seit 2004 nach Plänen des Architekten Josef Meier-Scupin umfassend erneuert. Es erhielt unter anderem neue Haus- und Bühnentechnik. Der Zuschauerraum bietet Platz für bis zu 600 Personen. Die Arbeiten kosteten insgesamt 11,5 Millionen Euro. Bund, der Freistaat Sachsen und die Stadt teilten sich die Kosten. Bis Ende des Jahres sind 63 Veranstaltungen in der sanierten Aufführungsstätte geplant.
Das Festspielhaus Hellerau galt bis zum Ersten Weltkrieg als europaweit bedeutendes Zentrum der Moderne. Allein zwischen 1911 und 1914 hielten sich dort zahlreiche Größen der europäischen Kulturelite auf, darunter der Architekt Le Corbusier, die Schriftsteller Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Gerhart Hauptmann und Stefan Zweig, die Komponisten Sergej Rachmaninow und Ferruccio Busoni sowie die Maler Oskar Kokoschka und Emil Nolde.
Das Festspielhaus ist Teil der 1909 gegründeten Gartenstadt Hellerau. 1939 bauten die Nationalsozialisten das Festspielgelände zur Polizeischule um. 1945 zog die Rote Arme auf das Gelände. Nach 1992 wurde das stark beschädigte Festspielhaus nach und nach wieder für kulturelle Zwecke genutzt.
http://www.festspielhaus-hellerau.com


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