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Klezmerwelten - Projekt informiert über traditionelle jüdische Musik +++ Leipzig würdigt Antonio Vivaldis 325. Geburtstag +++ «Carmen»-Uraufführung von Ballettchefin Donlon +++ Fanny Hensels Zyklus zur italienischen Reise im Braun-Saal +++ Winterreise im Görlitzer Theater
Klezmerwelten - Projekt informiert über traditionelle jüdische Musik
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Der traditionellen jüdischen Musik Klezmer widmet sich ab dem 5. Februar die Programmreihe «Klezmerwelten - mehr als Musik» in Gelsenkirchen. Wie das städtische Kulturreferat am Donnerstag mitteilte, bietet das viermonatige Projekt neben 21 Klezmerkonzerten auch eine umfassende Ausstellung zu Geschichte und Entwicklung der jüdischen Musik sowie Vorträge, Filme, Seminare und ein Symposium. Auch die Frage, warum Klezmer in den vergangenen Jahren eine Wiedergeburt erlebt hat, wird thematisiert.
Die Ausstellung zur Klezmergeschichte ist in der Gelsenkirchener «flora» zu sehen. Als Konzertorte stehen unter anderem das Musiktheater im Revier (MiR) und das Consol Theater bereit. In einer Ko-Produktion inszeniert Bernd Schindowski ab dem 25. April im MiR das «Ballett Schindowski». Die Musik dazu wird live von der Klezmerband «Badeken di Kallah» auf der Bühne eingespielt.
Wie es weiter hieß, soll das Projekt die vielfältigen Facetten des Klezmer zum Klingen bringen und einen Beitrag zum Verständnis der jüdischen Kultur leisten. Die Wurzeln der Klezmermusik liegen in Osteuropa. Innerhalb der jüdischen Kultur der Aschkenasim in Mittel- und Osteuropa spielte diese Musik eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen und religiösen Zusammenleben. Bei Festen und Feiern unterhielten die so genannten Klezmorim mit Violine, Bass und Hackbrett. Der Begriff «Klezmer» kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet ursprünglich ein Instrument. Später ging er auf die Musiker selbst über.
http://www.klezmerwelten.de
Leipzig würdigt Antonio Vivaldis 325. Geburtstag
Leipzig (ddp-lsc). Im Bach-Museum Leipzig ist seit Mittwoch eine Ausstellung zum 325. Geburtstag des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi (1678-1741) zu sehen. Die Schau präsentiert Beispiele der Kompositionen Vivaldis und ihre Bearbeitungen durch Johann Sebastian Bach (1685-1750). «Bachs berühmtes Italienisches Konzert F-Dur ist ohne die Erfahrung und Reflexion der Musik Vivaldis nicht denkbar», sagte der Musikwissenschaftler Ulrich Leisinger in seinem Vortrag.
Im Zentrum der Kabinettausstellung steht eine Originalhandschrift Vivaldis, wie das Museum mitteilte. Der Ruhm des Musikers in ganz Europa gründete sich vor allem auf sein Konzertschaffen und sein virtuoses Violinspiel. In einem Mädchenpensionat gab der zum Priester geweihte Venezianer von 1703 bis 1738 Unterricht. Wegen seines roten Haares wurde er in seiner Heimat zeitlebens «Il prete rosso» (der rothaarige Priester) genannt. Zunächst war er als «Maestro di Violino», später als «Maestro de Concerti» angestellt.
Die Ausstellung im Bach-Museum Leipzig mit Leihgaben unter anderem aus der Sächsischen Landesbibliothek Dresden trägt den Titel «...der vivaldi der berühmte componist und violinspiehler...» und ist bis zum 6. April geöffnet. Führungen gibt es täglich um 11 und um 15 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Telefon 0341/ 9137-201.
http://www.bach-leipzig.de
«Carmen»-Uraufführung von Ballettchefin Donlon
Saarbrücken (ddp-swe). Die neue Saarbrücker Ballettdirektorin Marguerite Donlon präsentiert am Freitag mit «CARMEN - Privat» ihre erste abendfüllende Choreographie am Saarländischen Staatstheater. Dabei entwirft die Irin nach Angaben des Theaters ein Psychogramm von aus Liebe geborener Aggression und Dünnhäutigkeit. Carmen und ihr männlicher Gegenpart Don José werden als gespaltene Persönlichkeiten interpretiert, hieß es.
Erstmals werden den Angaben zufolge die Musiker des Saarländischen Staatsorchesters live bei einer Ballett-Aufführung spielen. Neben den Orchester-Suiten von Fritz Hoffmann nach Georges Bizet erklingt die Carmen-Ballett-Musik von Rodion Schedrin. Außerdem komponierten Sam Auinger und Claas Willecke eine dritte «Klangschicht» aus elektronischen Sounds und einem live spielenden Kammerensemble. Das Bühnenbild stammt vom Iren Conor Murphy in Zusammenarbeit mit der Lichtdesignerin Lucy Carter.
http://www.theater-saarbruecken.de
Fanny Hensels Zyklus zur italienischen Reise im Braun-Saal
Berlin (ddp-bln). Ein klingender Beitrag bereichert die Ausstellung «Die Mendelssohns in Italien» in der Berliner Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße. Am Samstag (16.00 Uhr) wird dort die Aufführung des gesamten Liederzyklus nach der italienischen Reise von Fanny Hensel gegeben, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es wird nach Angaben eines Sprechers des Rundfunkchores Berlin, aus dem die sieben singenden Gestalter des Programms kommen, die erste öffentliche Aufführung überhaupt in der originalen Abfolge sein.
Das Motto lautet «O glückliche, reiche, einzige Tage» entsprechend einer Tagebuchnotiz nach der Rückkehr von der anregenden Fahrt gemeinsam mit Ehemann Wilhelm Hensel, dem preußischen Hofmaler. Das Album aus dieser Zeit, das die Staatsbibliothek unlängst erworben hat, enthält Lieder, Duette und Quartette sowie einsätzige Klavierstücke auf verschieden farbigem Notenpapier, vom Gatten mit kleinen Vignetten verziert.
In der gemeinsamen Veranstaltung der Mendelssohn-Gesellschaft, der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin und der Freunde und Förderer des Rundfunkchores Berlin unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Italien, Silvio Fagilolo, singen Judith Engel, Sabine Puhlman, Christina Seiffert, Ulrich Löns, Hans-Christian Braun, Michael Timm und Oliver Gawlik. Am Klavier sind Monika Gröbl und Philip Mayers. Restkarten gibt es am Veranstaltungsort Otto-Braun-Saal.
Winterreise im Görlitzer Theater
Görlitz (ddp-lsc). Das Görlitzer Ballett begibt sich in seiner neuesten Produktion auf eine «Winterreise». Der Inszenierung, die am Samstag im Theater der Neißestadt auf die Bühne kommt, liegt Franz Schuberts berühmter Liederzyklus von 1827 zu Grunde. Der Görlitzer Ballettdirektor Franz Huyer hat das 24 Lieder umfassende Werk szenisch umgesetzt. Für die Aufführung wird die 1993 dazu entstandene Orchesterfassung von Hans Zender eingespielt, teilte das Theater am Donnerstag mit. «Die Winterreise» stehe im reizvollen Gegensatz zur letzten Görlitzer Ballettproduktion. Im September vergangenen Jahres war Adolph Adams hochromantisches «Allzeit-Repertoirestück» «Giselle» herausgekommen.
http://www.theater-goerlitz.de