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Tankred Dorst inszeniert Bayreuther "Ring" 2006 +++ Sieben Ballett-Abende läuten Forsythe-Engagement in Dresden ein +++ Moderne und Tradition bei Hallischen Musiktagen +++ Berliner Symphoniker spielen in der Deutschen Oper Berlin
Tankred Dorst inszeniert Bayreuther "Ring" 2006Der deutsche Dramatiker und Regisseur Tankred Dorst wird den neuen "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen 2006 inszenieren. Das teilte Festspielchef Wolfgang Wagner heute mit. Der 78-jährige Dorst ist einer der meistgespielten Gegenwartsautoren auf deutschsprachigen Bühnen. Er springt für den dänischen Filmregisseur Lars von Trier ein, der den Inszenierungsauftrag für den "Ring" vor einigen Monaten überraschend zurückgegeben hatte.
Christian Thielemann wird den "Ring" 2006 dirigieren. Das Bühnenbild wird Frank Philipp Schlößmann machen, der schon mit Harry Kupfer oder Andreas Homoki gearbeitet hat. Kostümbildner wird Bernd Skodzig sein, der in Berlin unter anderem am Deutschen Theater und an der Schaubühne tätig war.
Sieben Ballett-Abende läuten Forsythe-Engagement in Dresden ein
Dresden (ddp). Sieben Ballett-Aufführungen in der Semperoper bilden den Auftakt des künstlerischen Engagements von US-Star-Choreograph William Forsythe in Dresden. Zwischen dem 14. und 26. November tanzen Solisten und Mitglieder des Balletts Dresden die drei Klassiker «Steptext, »In the Middle, Somewhat Elevated« und »The Vertiginous Thrill of Exactitude", wie der Choreograph am Montag in Dresden bekannt gab. Es handle sich dabei um sehr schwierige Stücke, die den Tänzern höchste Leistungen abverlangten.
Forsythe zeichnet außer für Choreographie auch für Licht, Bühne und einen Teil der Kostüme verantwortlich. Musikalische Grundlage bilden Stücke von Johann Sebastian Bach, Thom Willems und Franz Schubert.
2005 sind in Dresden weitere Aufführungen mit Choreographien Forsythes geplant. So stehen Vorstellungen im Schauspielhaus und im Deutschen Hygiene-Museum auf dem Programm. Darüber hinaus wird sich Forsythe ab 2005 mit seiner derzeit 20-köpfigen Tanztruppe regelmäßig mit neuen Stücken am Festspielhaus Hellerau betätigen.
Auch bei der Ausbildung von Tänzernachwuchs plant Forsythe eine stärkere Einbindung Dresdens. So ist nach seinen Worten ein Netzwerk internationaler Tanzschulen vorgesehen, dem auch die Dresdner Palucca-Schule angehören soll. Mit der sächsischen Ausbildungsstätte gebe es hierzu bereits seit längerem Gespräche.
Moderne und Tradition bei Hallischen Musiktagen
Halle (ddp-lsa). Moderne und Tradition verbinden die XXXIV. Hallischen Musiktage. In diesem Jahr würden neue Akzente gesetzt, sagte Thomas Buchholz, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Komponisten am Montag in Halle. So präsentieren die Musiktage erstmalig ein Konzert, in dem ausschließlich Musik mit Life-Elektronik erklingt. Insgesamt erklingen vom 10. bis 19. November bei den neun Konzerten Werke von 26 Komponisten. Es gibt sieben Uraufführungen.
Dem Publikum Vertrautes bieten vor allem das Konzert mit Schülern des Konservatoriums «Georg Friedrich Händel» und das Eröffnungskonzert durch das collegium instrumentale des Opernhauses Halle. Ein spezielles Konzert ist dem 65. Geburtstag des Komponisten und Dirigenten Thomas Müller gewidmet, dargeboten vom Ensemble Konfrontation des Philharmonischen Staatsorchesters. Der hallesche Komponist und Dirigent stand fast zwei Jahrzehnte in diesem Ensemble am Dirigentenpult. Im Abschlusskonzert widmet sich die Kiever Kammerakademie den Werken deutscher Komponisten. Veranstaltungsorte sind die Franckeschen Stiftungen, das Händel-Haus und die Moritzburg.
Die Hallischen Musiktage zählen zu den traditionsreichsten Festivals zeitgenössischer Musik in Deutschland. Sie hätten dank der besonderen Unterstützung durch das Kultusministerium auch eine Zukunft, sagte Buchholz. In diesem Jahr fließe mehr als die Hälfte des gut 50 000 Euro großen Budget aus der Stiftung Kulturfonds. Seit der Gründung ist der Träger dieses Festivals der Komponistenverband.
Die Hallischen Musiktage wurden 1955 ins Leben gerufen, um das Interesse für Gegenwartskunst zu wecken. Inzwischen nimmt laut Buchholz das Interesse des Publikums an zeitgenössischer Musik langsam, aber stetig zu.
http://home.t-online.de/home/LV.dt-Komponisten
Berliner Symphoniker spielen in der Deutschen Oper Berlin
Die Planungen der vorhergehenden Leitung der Deutschen Oper Berlin sahen für die laufende Spielzeit vor, dass eine Aufführung der Oper SEMIRAMIDE von Gioacchino Rossini zu jenem Zeitpunkt auf dem Spielplan steht, an dem sich das Orchester der Deutschen Oper Berlin auf Europa-Tournee befindet. Aus diesem Grund wird die Oper, den ehemaligen Planungen folgend, zur Zeit von den Berliner Symphonikern einstudiert, die diese dann am 11., 15. und 18. November 2004 in der Deutschen Oper Berlin spielen werden.
Quelle: DOV