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Leipzig: Gewandhaussaison bietet 65 Große Concerte +++ Dresden: Frauenpower im Spielplan 2004/2005 der Sächsischen Staatsoper
Leipzig: Gewandhaussaison bietet 65 Große ConcerteLeipzig (ddp-lsc). Die im September beginnende Leipziger Gewandhaussaison 2004/2005 umfasst insgesamt 228 Veranstaltungen. Die 224. Spielzeit ist die letzte Saison von Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt, der 37 der 65 Großen Concerte dirigiert. Sie bietet außerdem 39 Kammermusikkonzerte und 31 Orgelkonzerte. «Die neue Saison hält ein sehr spannendes Programm mit wunderbaren Gästen bereit», sagte Blomstedt am Montag in Leipzig. Ganz besonders freue ihn, als Gastdirigenten sowohl seinen Vorgänger Kurt Masur als auch seinen Nachfolger Ricardo Chailly begrüßen zu können.
«Angefangen habe ich 1998 mit einer frühen Sinfonie Bruckners, abschließen werde ich mein Amt in Leipzig mit Bruckners 8. Sinfonie», sagte Blomstedt weiter. Eine Überraschung werde es im Mai 2005 geben. «Dann stehen zwei Sechser auf dem Plan, die selten gespielte 6. Sinfonie von Jean Sibelius und die 6. von Peter Tschaikowski. Zudem haben wir den ungarischen Komponisten György Kurtag gebeten, eine Hommage an Arthur Nikisch zu dessen 150. Geburtstag zu komponieren.»
Mikko Franck und Stefan Blunier werden ihr Debüt beim Gewandhausorchester geben. Der 25-Jährige Finne Mikko Franck, der im September dirigiert, sei ein Phänomen, lobte der Blomstedt. Zu Beginn der Saison im September werde außerdem die gute Partnerschaft zu Siegfried Matthus gewürdigt, mit der Aufführung seines Werks «Responso - Konzert für Orchester».
Herbert Blomstedt, der seit der Spielzeit 1998/99 als 18. Gewandhauskapellmeister in Leipzig tätig ist, bleibt noch bis zum Ende der Spielzeit 2004/2005 im Amt.
http://www.gewandhaus.de
Dresden: Frauenpower im Spielplan 2004/2005 der Sächsischen Staatsoper
Frauen lösen die Heldendominanz der Spielzeit 2003/2004 ab. Jetzt sind die eigentlichen Heldinnen der Oper auch die Titelfiguren: "Turandot", "Carmen", "Salome", "Cleofide", "Nico" und im Ballett "Dornröschen". Mehr noch: Es geht um Frauen, die nicht ausschließlich von Künstlern ins musikalische und szenische Bild gebracht werden, sondern vielfach auch von Künstlerinnen - in den Werken der neuen Spielzeit begegnen uns die Regisseurinnen Konstanze Lauterbach, Karoline Gruber, Angela Brandt und Nina Gühlstorff, die Autorin Ingeborg Bachmann, die Librettistin Yona Kim und die Komponistin Adriana Hölszky. Mit all diesen Frauen bewegen wir uns in der langen Zeitspanne zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert.
Das Potential, das sich vom ersten Augenblick einer wie auch immer gearteten Begegnung zwischen dem Mann und der Frau aufbaut, ist mehr als ein opernhaft orientiertes Liebesspiel auf Leben und Tod. Es reflektiert im Umgang miteinander und im Verlauf der erzählten Geschichte hierarchische Strukturen gesellschaftspolitischer Realitäten - im geschriebenen wie im inszenierten Werk.
Premieren in der Semperoper:
"Turandot" von Giacomo Puccini am 9. Oktober 2004 (Fabio Luisi/Andreas Homoki)
"William Forsythe Ballettabend" am 14. November 2004
"Carmen" von Georges Bizet am 18. Dezember 2004 (Jacques Delacôte/Konstanze Lauterbach)
"Salome" von Richard Strauss am 27. Februar 2005 (Kent Nagano/Peter Mussbach)
"Cleofide" von Johann Adolf Hasse am 26. März 2005 (Alessandro De Marchi/Karoline Gruber)
"West Side Story" von Leonard Bernstein am 8. Mai 2005 (Sebastian Weigle/Harry Kupfer)
"Der gute Gott von Manhattan" von Adriana Hölszky am 4. Juni 2005 (Jun Märkl/Stephan Kimmig)
"Dornröschen" Ballett von Peter I. Tschaikowsky am 29. Juni 2005 (David Coleman/Vladimir Derevianko)
Premieren in der kleinen szene:
"Mini-Stories" von Haflidi Hallgrimsson am 20. November 2004 (Felix Diergarten/Angela Brandt)
"The American Song Project" im März 2005 (David Hermann)
"Nico. Sphinx aus Eis" von Ari Benjamin Meyers Uraufführung im Mai 2005 (Ari Benjamin Meyers/Nina Gühlstorff)
Quelle: Semperoper