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9.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bamberger Symphoniker sollen neuen Namen bekommen +++ Kent Nagano musizierte mit Berliner Schülern +++ Großer Erfolg für Kurt Weill Fest - 8200 Besucher in Dessau +++ Telemann-Wettbewerb beginnt in Magdeburg +++ Kammermusik-Festival «Musik in Burgen und Schlössern» eröffnet +++ Kontrabasswoche im Kloster Michaelstein


Bamberger Symphoniker sollen neuen Namen bekommen
Bayreuth/Bamberg (ddp-bay). Nach der Ernennung der Bamberger Symphoniker zum Staatsorchester fordert der Bezirk Oberfranken die Umbenennung des Ensembles. Bezirkstagspräsident Edgar Sitzmann schlug in einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) vor, das Orchester in «Bayerische Staatsphilharmonie Bamberger Symphoniker» umzubenennen. Damit würde eine Verwechslung mit dem Staatsorchester des Bayerischen Nationaltheaters ausgeschlossen, teilte Sitzmann am Freitag in Bayreuth mit.
Stoiber hatte am Dienstag vergangener Woche nach einer Kabinettsitzung in Coburg mitgeteilt, die Bamberger Musiker zum Staatsorchester zu machen. Die Entscheidung habe «viele Unklarheiten» über die Zukunft der Symphoniker beseitigt, begrüßte Sitzmann die Zusage. Mit dem Führungsduo aus Intendant Paul Müller und Dirigent Jonathan Nott sehe das «Weltklasse-Orchester» einer guten Zukunft entgegen. Weiter heißt es, es sei davon auszugehen, dass «die gewählte Diktion Staatsorchester nicht die endgültige Bezeichnung, sondern die Aufnahme in den Staatshaushalt zum Ausdruck bringen sollte».
Nicht nur die Orchestermitglieder, sondern auch die Bürger befürworteten laut Sitzmann die vorgeschlagene Bezeichnung. Die Umbenennung soll bei einem Treffen der Politiker oder einer anschließenden Kuratoriumssitzung am 18. März thematisiert werden.

Kent Nagano musizierte mit Berliner Schülern
Schüler von mehreren Berliner Grund- und Oberschulen waren am Sonntag an einer besonderen Aufführung von Leos Janaceks Oper «Das schlaue Füchslein» beteiligt. Bei einem Kinder- und Jugendkonzert des Deutschen Symphonieorchesters unter der Leitung von Kent Nagano waren sie mit eigenen Kompositionen, Dekorationen und Kostümen mit von der Partie. Geboten wurden auch die Uraufführung des BBC-Zeichentrickfilms «Das schlaue Füchslein» und ein «Open House», bei dem die Kinder verschiedene Instrumente ausprobieren durften.

Großer Erfolg für Kurt Weill Fest - 8200 Besucher in Dessau
Dessau (ddp-lsa). Das 11. Kurt Weill Fest in Dessau hat neue Maßstäbe gesetzt. Knapp 8200 Gäste haben das zehntägige Festival besucht, teilten die Veranstalter zum Abschluss am Sonntag mit. Das sei eine Auslastung von etwa 90 Prozent. Bereits im Vorfeld gelang den Veranstaltern ein Rekord: Zu Beginn des Festivals wurden mehr als 6300 Karten verkauft.
Nach Angaben der Kurt-Weill-Gesellschaft zog das Programm neben dem Publikum aus Dessau auch viele überregionale Gäste in Weills Geburtsstadt. Der geschäftsführende Direktor und künstlerische Leiter 2003, Clemens Birnbaum sagte, dass er sich über den herausragenden Erfolg seiner ersten Festivalkonzeption sehr freue. Einige Produktionen sollen künftig in bundesweite Festival- und Tourneeplanungen eingebunden werden.
Mehr als 300 Künstler aus den USA, Spanien, Brasilien, Estland und der Slowakei sowie renommierte Ensembles aus Berlin, Dresden, Frankfurt, Köln und München stellten Weills musikalisches Werk in 32 Veranstaltungen vor. Besonders großen Anklang habe die Inszenierung der «Dreigroschenoper» des slowakischen Künstlers Milan Sládek gefunden, erklärten die Veranstalter. Weills populärstes Werk wurde zur Festivaleröffnung am 28. Februar im ausverkauften Anhaltischen Theater mit großem Beifall gefeiert.
Auch die satirische «Beggar`s Opera» aus dem 18. Jahrhundert, die am 2. März von der Berliner Lautten Compagney als historischer Kommentar zur «Dreigroschenoper» in der Anhaltischen Gemäldegalerie auf die Bühne kam, sorgte für reges Besucherinteresse.
Die Veranstalter zeigen sich zufrieden, angesichts der Besucherresonanz. «Weill verbindet mit seinem Werk Nationen, die Wahl des diesjährigen Mottos »Noten und Münzen« ist gut gelungen», sagte der neue Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft, Hubert Ernst. Die Festtage hatten in diesem Jahr einen Etat von 530 000 Euro.
Das Festival geht am Sonntag mit der One-Woman-Show «A Walk on the Weill Side» der New Yorker Sängerin Helen Schneider zu Ende. Damit soll eine Brücke zum Festivalprogramm 2004 geschlagen werden. Das kommende Weill Fest wird voraussichtlich in einer Koproduktion zwischen dem Anhaltischen Theater und der Broadway Oper «Street Scene» eröffnet.
http://www.kurt-weill.de

Telemann-Wettbewerb beginnt in Magdeburg
Magdeburg (ddp). Der 2. Internationale Telemann-Wettbewerb für historische Blasinstrumente begann am Sonntag in Magdeburg. Für den Ausscheid haben sich nach Angaben der Veranstalter 73 Musiker aus 19 Ländern angemeldet. Bei dem Wettbewerb tragen die Musiker mit historischen Holzblasinstrumenten wie Blockflöte und Oboe Werke von Georg Philipp Telemann (1681-1767) und seinen Zeitgenossen vor. Die Künstler müssen drei Runden absolvieren. Die Sieger stellen sich am 16. März in einem Konzert vor.
Der Telemann-Wettbewerb wird im Zwei-Jahres-Rhythmus im Wechsel mit den Magdeburger Telemann-Festspielen ausgerichtet. Der Ausscheid mit Preisen von 5000, 3500 und 2000 Euro versteht sich besonders für Musikstudenten höherer Semester als Startrampe für eine künstlerische Laufbahn. In der im Mai 1991 gegründeten Internationalen Telemann-Gesellschaft haben sich Musikwissenschaftler, Musikpädagogen, Interpreten, Studenten, Verbände und Einrichtungen zusammengeschlossen, um das Leben des in Magdeburg geborenen Komponisten zu erschließen.

Kammermusik-Festival «Musik in Burgen und Schlössern» eröffnet
Neuwied (ddp-swe). Das Kammermusik-Festival «Musik in Burgen und Schlössern» geht mit einem neuen Veranstaltungsrekord in die Saison 2003. Bis zum 17. August stehen mit 102 Konzerten so viele Veranstaltungen wie nie zuvor auf dem Programm. «Es gibt nur wenige Kammermusik-Festivals in Deutschland, die einen solchen Umfang haben», sagte Roland Härtel, Staatssekretär im Kulturministerium und zugleich Vorsitzender der ausrichtenden Landesstiftung «Villa Musica», bei der Eröffnung am Samstagabend in Neuwied. «Musik in Burgen und Schlössern» stifte zudem «Landesidentität», da für die Konzerte «markante historische» Orte als Spielstätten genutzt würden.
Das Eröffnungskonzert am Abend auf Schloss Engers bestritt der Westerwälder Pianist Martin Stadtfeld mit dem mehrfach preisgekrönten «Trio Echnaton». Stadtfeld ist aktueller Stipendiat der «Villa Musica» und gewann im vergangenen Jahr den Bachwettbewerb in Leipzig. Härtel betonte, die Kammermusik-Reihe biete jungen Nachwuchskünstlern ein wichtiges «Schaufenster auf dem Sprung zur Karriere». 66 der 102 Konzerte werden von jungen Künstlern bestritten. Die Landesstiftung «Villa Musica» veranstaltet die Reihe seit zehn Jahren.

Kontrabasswoche im Kloster Michaelstein
Blankenburg (ddp-lsa). Dozenten und Studenten aus zehn europäischen Ländern werden zu der heute im Kloster Michaelstein bei Blankenburg beginnenden Kontrabasswoche erwartet. Bis Donnerstag werden dort Seminare zum Musizieren mit dem größten Instrument der Streicherfamilie und Möglichkeiten zu internationalen Begegnungen geboten. Die Künstler bereiten sich mit dem Kurs auch auf den ARD-Wettbewerb in München und den Kontrabasswettbewerb im tschechischen Brno im September vor.
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