Body
Braunschweig: Erfolgreicher erster Teil des Classix Festivals +++ Xanten: Mit «Carmen» werden die Sommerfestspiele eröffnet +++ Hannover: Kulturminister verleiht Kammersänger-Titel +++ Cottbus: Opernkabarett-Premiere in Kammerbühne +++ Gera: Strawinsky-Abend zum Auftakt der Ballett-Tage
Braunschweig: Erfolgreicher erster Teil des Classix Festivals
Braunschweig (ddp-nrd). Der erste Teil des Braunschweig Classix Festivals «NORD/LB artist & friends» ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Mit einer Auslastung von 88 Prozent und 2600 Konzertbesuchern sei man so erfolgreich wie noch nie gewesen, teilten die Veranstalter am Montag in Braunschweig mit. Allein zum Schulkonzert seien 350 Schüler aus der Region Braunschweig gekommen.
Zu den Künstlern von internationalem Rang zählte bei «NORD/LB artist & friends» in diesem Jahr der schwedische Startrompeter Hakan Hardenberger, der allein vier Konzerte gab. Auf dem Programm des Abschlusskonzerts am Sonntag stand neben Rossinis Wilhelm-Tell-Ouvertüre und Johannes Brahms\' 1. Sinfonie das zeitgenössische Trompetenkonzert von HK Gruber «Aerial». Eiji Oue dirigierte die NDR Radiophilharmonie.
Zum Classix Festival vom 22. Mai bis 25. Juni werden weitere Stars der internationalen Musikszene erwartet. Geplant sind in der Zeit rund 30 Konzerte und Veranstaltungen.
http://www.classixfestival.de
Xanten: Mit «Carmen» werden die Sommerfestspiele eröffnet
Xanten (ddp-nrw). Mit der Oper «Carmen» werden am 30. Juni die 23. Sommerfestspiele in der römischen Arena Xanten eröffnet.
Bis zum 24. Juli ist das Römer-Rund nach Veranstalterangaben außerdem Kulisse für Carl Orffs «Carmina Burana» am 8. und 9. Juli, für ein Gala-Konzert mit Lucia Alberti am 10. Juli und das Andrew Lloyd Webber-Musical «Joseph» am 15., 16. und 17. Juli.
Der historische Xantener Dom wird nach Angaben der Veranstalter erneut in die Festspiele einbezogen: Vor dem Domportal inszenieren Chor, Orchester und Ballett am 15., 16. und 17. Juli das «Verdi Requiem». Am 22., 23. und 24. Juli werden am Dom Hofmannsthals «Jedermann» und auf der Waldbühne des Amphitheaters die Operette «Im weißen Rössel» aufgeführt.
Karten gibt es im Vorverkauf unter der Telefonnummer 02801/777777.
http://www.sommerfestspiele.com
Hannover: Kulturminister verleiht Kammersänger-Titel
Hannover (ddp-nrd). Kulturminister Lutz Stratmann (CDU) hat drei Künstlerinnen der Staatsoper Hannover mit dem Titel Kammersängerin geehrt. Damit würdige er das langjährige Engagement der Mezzosopranistinnen Carola Rentz und Gertraud Wagner sowie der Altistin Helga Schmidt, wie die Staatsoper mitteilte. Stratmann ist Vorsitzender des Aussichtsrates des Hauses.
Kammersänger ist ein Ehrentitel für Sänger, der die bisherige Arbeit oder das Lebenswerk auszeichnet. Der Titel wird von staatlichen oder städtischen Institutionen verliehen.
Cottbus: Opernkabarett-Premiere in Kammerbühne
Cottbus (ddp-lbg). Die Premiere des «Opernkabarett Nr. 2» ist am Samstagabend in der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus begeistert gefeiert worden. Tom Johnsons «Vier Ton Oper» knüpft an den Erfolg von «Riemannoper» des «Opernkabarett Nr. 1» in der alten Kammeroper an, bevor diese an die Freimaurerloge zurück gegeben werden musste. Seit rund vier Jahren steht die neue Spielstätte im ehemaligen Haus der Bauarbeiter zur Verfügung.
Die bewährte Altistin Carola Fischer, die neu engagierte Sopranistin Cornelia Zink, Tenor Frank Wustlich und Bariton Andreas Jäpel brennen in der Regie von Hauke Tesch und mit Henry Weit am Flügel ein wahres Feuerwerk an köstlichen Posen und Effekten als Opern-Insider ab.
Voran ging die «Sternstunde des Josef Bieder» des früheren Berliner Staatsopern-Dramaturgen Eberhard Streul, die «Revue für einen Theaterrequisiteur» (Heiko Walter). In diesem heiteren Monolog angeblich vor einer Abendvorstellung, zu der das Publikum versehentlich früher eingelassen wurde, kann der verhinderte Bassbariton nicht umhin, selbst vorübergehend in die Glanzrolle von Leoncavallos «Bajazzo» zu schlüpfen.
Für die choreografische Mitarbeit zeichnet AnnaLisa Canton verantwortlich, für die Ausstattung Wolfgang John.
Gera: Strawinsky-Abend zum Auftakt der Ballett-Tage
Gera (ddp-lth). Mit der Premiere ihrer neuen Inszenierung hat die Compagnie des Theaters Altenburg-Gera am Freitagabend die 27. Geraer Ballett-Tage eröffnet. In deren Mittelpunkt steht Tanzkunst aus Geras Partnerstädten. Das Internationale Tanz-Festival Thüringen wartet unter diesem Aspekt bis 16. Mai bei insgesamt sieben Offerten unter anderem mit Gastspielen von Ensembles aus dem niederländischen Arnheim auf.
In der Choreografie und Regie des Niederländers Nils Christe brachte Thüringens größtes Ballett-Ensemble zum Auftakt einen zweiteiligen Abend zu Musik Igor Strawinskys auf die Bühne. Er vereint in einem kontrastreichen Programm dessen «Sinfonie in drei Sätzen» mit «Pulcinella».
In der um einen Prolog erweiterten «Sinfonie» setzte Christe auf die dramatische, während des Zweiten Weltkrieges entstandene Musik Strawinskys. Seine melancholische Choreografie verbindet Elemente von Angriff - die Männer ziehen in den Krieg - und Rückzug - die Frauen bleiben Zuhause - und lässt am Ende hoffen, dass das Leben nach dem Gemetzel weitergeht.
In hartem Kontrast dazu steht Christes bislang einziges Handlungsballett «Pulcinella». Im Mittelpunkt steht der Held der neapolitanischen Commedia dell\'Arte und natürlich die Liebe. Nach vielen Missverständnissen und Intrigen finden am Ende nicht nur Pulcinella und Pimpinella, sondern auch andere Paare glücklich zueinander. Christe setzte seine überaus amüsante und mit ungewöhnlichen Einfällen gespickte Choreografie in der Ausstattung von Tim Schenk in Szene.
http://www.theater.altenburg.gera.de