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Jena: Kulturarena hat begonnen +++ Juist: 1. Klassiktag - Mozart zwischen Dünen und Deich +++ München: Mahler und Meistersinger bei «Oper für alle» +++ Bremen: 360 Chöre kämpfen zur Sängerolympiade um Medaillen +++ Weimar: Jiddische Musik - Klezmer-Workshops eröffnet
Jena: Kulturarena hat begonnenSieben Wochen lang lädt die Kulturarena 2004 zu mehr als 50 Open-air-Veranstaltungen auf dem Theatervorplatz, dazu gehören 28 Konzerte.
Eröffnet wurde die Arena traditionell mit einem großen Theaterspektakel. Diesmal stand der
"Sommernachtstraum" auf dem Programm. Shakespeares wüstes Märchen von der großen Sehnsucht, von der Qual der Liebe und der Flucht in die Wälder wird zur großen Abschiedsinszenierung des Ensembles des Theaterhauses Jena, deswegen inszenieren auch gleich drei Regisseure. Es wirkten mit: die Jenaer Philharmonie, Los Banditos und viele Macher der letzten Theaterhaus-Jahre.
Zum Sommernachtsträumen lädt die Arena dann mit 28 Konzerten. Sei es nun bei feurigem Flamenco von Gerardo Núñez & Carmen Cortés (7. August) oder sinnlichem portugiesischen Fado von Misia (17. Juli), kubanischer a-cappella-Kunst von Vocal Sampling oder Reggae-Beats von Les Babacools. Außerdem dabei Los de Abajo aus Mexiko (18. August) und Lhasa (28. Juli).
Als leiseste BigBand unserer Tage kommt Lambchop (19. August), Naked Raven (12. August) als die Entdeckung der letzten Sommers oder David Byrne (14. Juli) von der Kultband Talking Heads die Kulturarenabühne betreten. Aus Deutschland in der Arena: Blumfeld (23. Juli) und Gerhard Schöne (11. August).
Die Jenaer Philharmonie trifft auf die Klezmatics (22. Juli), Nigel Kennedy präsentiert mit dem Polish Chamber Orchestra sein aktuelles Vivaldi-Programm (20. Juli, ausverkauft), Gianna Nannini (6. August) wagt in Begleitung des Solis String Trio einen Schritt in die leise Richtung und die Mozartband (13. August) transportiert die Wiener Klassik in die Gegenwart.
Mit zwei außergewöhnlichen Projekten begibt sich die Kulturarena in die Musik aus 1001 Nacht. Drei Künstler aus Mali - Afel Bocoum, Tartit und Habib Koité ? scharen eine 20-köpfige Karawane um sich und werden unter dem Titel DESERT BLUES durch Europa ziehen (21. Juli). In Jena Station macht auch der Culture Musical Club mit seinem Big Taarab Orchestra from Zanzibar (29. Juli). Tradition und Jazz vereint die Armenian Navy Band, die ein Ambiente aus orientalischer Teestube und Dancefloor zaubert.
Freunde des Jazz werden wieder ihre Freude haben, zum Beispiel an dem nicht nur durch etliche Miles Davis-Platten bekannten Bassisten Marcus Miller (16. Juli), dem Schweden mit der roten Posaune Nils Landgren (30. Juli) und von zwei wunderschönen Frauenstimmen: von Holly Cole (15. Juli) und Lizz Wright, dem neuen Star der amerikanischen Jazzszene.
Eine ganz andere Form von Begegnung ereignet sich dagegen, wenn sich alle Jahre wieder die befreundeten Musiker um Chris Farlowe als R&B Allstars auf Tour gehen. R&B steht diesmal
nicht nur ür Rhytm´n´Blues, sondern auch für Rhytm´n´Beat. The Bays (14. August) offerieren das wohl ausgefallenste Konzert der Kulturarena. Die vier Londoner spielen vollständig improvisierte elektronische Musik. KlubKultur bietet das "Kassablanca".
Filme und ein Kinderprogramm bietet die Arena auch wieder. Kulturarena mal anders gibt es 2004 nicht nur im Klub Kassablanca, sondern auch beim Stadtkirchenkonzert zur Jenaer Liederhandschrift und zum Arenaball (31. Juli) - für den das ArenaTanzOrchester ins Leben gerufen wurde.
Die Liederhandschrift ist eine Sammlung mittelhochdeutscher Sangsprüche, die mit ihren Melodien überliefert wurden. 1584 wurde das wertvolle Dokument der Friedrich Schiller Universität Jena übergeben. Das ensemble für frühe musik augsburg wird Stücke daraus auf mittelalterlichen Instrumenten präsentieren.
Quelle: http://www.mdr.de/kultur/kulturkalender/1397839.html
Juist: 1. Klassiktag - Mozart zwischen Dünen und Deich -
Juist (ddp-nrd). Zwischen den Dünen und Deichen auf der Nordseeinsel Juist gibt am Sonntag klassische Musik den Ton an. Zwölf Musiker spielen zum 1. Klassiktag auf Juist unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Johann Strauß, wie die Kurverwaltung am Freitag mitteilte.
Das Programm beginnt mit dem musikalischen Schauspiel «Liebster Mozart» auf dem Kurplatz. Die Musiker um den 1. Konzertmeister des Opernhauses Halle/Saale, Arkadi Marasch, spielen mit verbundenen Augen, wie einst der kleine Mozart. An gleicher Stelle können Urlauber und Einheimische am Mittag Walzerklänge genießen. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen sind frei.
Am Nachmittag folgt «Ein Flammenmeer von Liebesgluten» mit Gedichten und Musik im Strandhotel Kurhaus. Höhepunkt des Klassiktags ist am Abend eine große Schubert-Gala im Haus des Kurgastes. Am Klavier sitzen Anya Grokhovski, Leiterin der Konzertreihe «Musical Bridges» in San Antonio (USA), und Elena Nogaeva, Gründerin des Orchesters «Neue Europäische Kammersolisten».
http://www.juist.de
München: Mahler und Meistersinger bei «Oper für alle»
München (ddp). Die Münchner Opernfestspiele gehen auf die Straße und machen «Oper für alle». Das Bayerische Staatsorchester spielt nach Veranstalterangaben am Samstagabend live und bei freiem Eintritt auf dem Marstallplatz der bayrischen Landeshauptstadt Gustav Mahlers 3. Symphonie. Mit dabei sind die Mezzosopranistin Marjana Lipovsek sowie der Damen- und Kinderchor der Bayerischen Staatsoper. Es dirigiert Zubin Mehta.
Am Sonntag wird Richard Wagners Mammutoper «Die Meistersinger von Nürnberg» live auf eine Großleinwand auf den Platz vor dem Münchner Nationaltheater übertragen. Gezeigt wird die umstrittene Inszenierung von Thomas Langhoff, die zur Eröffnung der diesjährigen Opernfestspiele herauskam. Den Hans Sachs singt Jan-Hendrik Rootering, den Sixtus Beckmesser Eike Wilm Schulte. Die Rolle der Eva wird von Michaela Kaune, die des Walther von Stolzing von Robert Dean Smith verkörpert.
Bremen: 360 Chöre kämpfen zur Sängerolympiade um Medaillen
Bremen (ddp). Sänger aus 83 Ländern machen Bremen in den kommenden Tagen zur Welthauptstadt des Chorgesangs. Insgesamt 18 000 Sänger werden zu «3. Chorolympiade», die am Donnerstagabend eröffnet wurde, nach Veranstalterangaben erwartet. Die Teilnehmer messen sich in 26 Kategorien, vom Kinder- über den Männer bis zum Kammer- und Jazzchor. In zwei Runden kämpfen die Chöre um Medaillen und die Qualifikation für das große Abschlusskonzert am 18. Juli.
Neben den Wettbewerben stehen für alle Musikfreunde auch eine Reihe von Galakonzerten auf dem Programm. Gotthilf Fischer will zudem am 17. Juli als Botschafter der Chorolympiade ganz Bremen zu einem Volksmusikchor auf dem Marktplatz vereinigen.
Der Sängerwettstreit in Bremen ist der dritte seiner Art. Die erste Chorolympiade fand 2000 im österreichischen Linz statt, zwei Jahre später folgte Busan in Südkorea als Austragungsort. Jetzt ist Bremen Gastgeber für die Laienchöre aus aller Welt, 2006 finden die Wettbewerbe in China statt. Die dritte Olympiade in Bremen ist die bislang größte: 360 Chöre aus 83 Nationen sind mit rund 18 000 Sängern an die Weser gereist.
In 573 Wettbewerbsauftritten kämpfen die Sänger um eine Medaille. Die Wettbewerbe werden in zwei Runden ausgetragen, die jeweils von einer international besetzten Jury bewertet werden.
Weltweit sind 90 Millionen Chorsänger in drei Millionen Singgemeinschaften organisiert, allein in Deutschland sind es zehn Millionen Sänger. Bei der Chorolympiade im eigenen Land sind 61 Chöre aus Deutschland dabei. Aus Russland reisen 43 Ensembles an, aus China 33. Erstmals nehmen in diesem Jahr auch Chöre aus Island, Kuba, Malaysia und Paraguay an den Wettbewerben teil.
http://www.choirolympics.com
Weimar: Jiddische Musik - Klezmer-Workshops eröffnet
Weimar (ddp-lth). Internationale Stars der Klezmerszene unterrichten ab Freitag in Weimar zirka 200 Musikinteressierte aus aller Welt. Nach einem einzigartigen Konzept arbeiten Professionelle, Laien und Klezmer-Freunde in den Intensivkursen der Klezmer Wochen zusammen, wie die Organisatoren mitteilten. Auf dem Stundenplan stehen Jiddisch, Jiddisches Lied, Jiddischer Tanz und Klezmer, die Musik der osteuropäischen Juden. Das Eröffnungskonzert der renommierten Lehrer fand am Donnerstagabend auf dem Ettersberg in der Schlosskirche statt.
Während der Klezmer Wochen in Weimar ist eine Wanderausstellung zur Geschichte der Musik im Schloss Ettersburg zu sehen. Unter dem Titel «Klezmer - hejmisch und hip» zeigt sie auf 38 großen Tafeln die Entwicklung der Klezmer-Musik in Osteuropa bis in die heutige Zeit.