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Berliner Opernhäuser mit konstanter Auslastung

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Im den ersten drei Monaten des Jahres 2006 erreichten die Berliner Opernhäuser und das Staatsballett Berlin mit insgesamt 70,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (70,9 Prozent) eine nahezu konstante Auslastung. Die Anzahl der Besucher ging in dieser Zeit leicht zurück und betrug rund 211.000.


Den Betrieben der Stiftung Oper in Berlin gelang es, die Erlössituation und die Kostenstrukturen weiter zu konsolidieren. Damit entsprach die wirtschaftliche Gesamtentwicklung im ersten Quartal 2006 insgesamt den Erwartungen der Stiftung.

Mit rund 70.000 Besuchern gelang der Staatsoper Unter den Linden eine beinahe unveränderte Auslastung von 82,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 82,5 Prozent). Die drei Premieren des Hauses wurden durch dreizehn Repertoirestücke ergänzt. Allein zwei der Neuinszenierungen wurden im Rahmen der „Cadenza Barocktage“ gegeben. Das Festival erzielte mit 91,5 Prozent Auslastung einen überaus positiven Zuschauererfolg. Die sechs Sinfoniekonzerte der Staatskapelle Berlin waren mit 95,9 Prozent Auslastung ebenfalls sehr nachgefragt. Im Februar stellte die ausverkaufte Konzerttournee in die USA unter der Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim einen großen künstlerischen Erfolg dar.

Mit ebenfalls rund 70.000 Besuchern erreichte die Deutsche Oper Berlin eine Auslastung von 65,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 67,5 Prozent). Das Haus an der Bismarckstraße bot mit drei Premieren und 20 Repertoirestücken im ersten Quartal 2006 das vielseitigste Programm der Berliner Opernhäuser. Die in Berlin selten gespielte „La Sonnambula“ von Vincenzo Bellini (Inszenierung: John Dew) war die erfolgreichste Neuproduktion. Sie wurde bei Publikum und Kritik positiv aufgenommen und erreichte eine Platzausnutzung von 80 Prozent.
Die Komische Oper Berlin konnte in den ersten drei Monaten des Jahres mit 66,6 Prozent die Auslastung deutlich um 6,4 Prozentpunkte steigern. Dies wurde mit zwei Premieren und neun Repertoirestücken verwirklicht, die insgesamt rund

47.000 Besucher anzogen. Beim Publikum besonders beliebt war Astor Piazollas „María de Buenos Aires“ (Inszenierung: Katja Czellnik) deren neun Aufführungen eine Auslastung von 86 Prozent erreichte. Erfreulichen Zuspruch von Publikum und Kritik erhielt auch Georg Friedrich Händels Pasticcio „Orest“. Die Aktualität der Inszenierung von Sebastian Baumgarten überzeugte den Fernsehsender 3-Sat, der die Ausstrahlung eines Mitschnitts für den kommenden Sommer plant.
Mit der Premiere „Triple Bill“ (Choreographien von Will Forsythe, Leo Mujic und David Parsons) und sieben Repertoirestücken erreichte das Staatsballett Berlin eine Auslastung von 67,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 76,3 Prozent). Dies entspricht einer leicht gesunkenen Zuschauerzahl von knapp 26.000. Jeweils die Hälfte der insgesamt 28 Aufführungen fand in der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper Berlin statt.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2006 realisierten die künstlerischen Betriebe der Stiftung Oper in Berlin mit insgesamt 233 Aufführungen von neun Premieren und 49 Repertoirestücken ein Angebot von einzigartiger Breite und konnten trotz der sinkenden Zuschüsse des Landes Berlin Produktivität und künstlerische Substanz bewahren.

Berlin, 15. Mai 2006

Stiftung Oper in Berlin,
Michael Schindhelm, Generaldirektor
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