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+++Udo Zimmermann: Bürger sollen sich an Kosten für Kultur stärker beteiligen+++Phono-Verband sieht wachsendes Interesse für christliche Musik+++Berliner Senat vergibt Stipendien für Tänzer und Choreografen +++Oster-Tanz-Tage mit Choreographen-Wettbewerb in Hannover+++
Bürger sollen sich an Kosten für Kultur stärker beteiligenDresden (ddp-lsc). Die Finanzierung von Kultur in Deutschland wird nach Einschätzung des Intendanten des Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, Udo Zimmermann, in Zukunft nur noch mit einer direkten Kostenbeteiligung der Bevölkerung möglich sein. Angesichts sich verkleinernder öffentlicher Kulturetats werde die Bürgerschaft nicht umhin können, sich finanziell für Kultur zu engagieren, sagte Zimmermann in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Dresden.
Er führte aus, das zur Verfügung stehende Geld für Kultur werde in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zurück gehen. «Es ist nicht absehbar, dass es mehr wird», verdeutlichte Zimmermann. Eine Beteiligung der Bürgerschaft, ähnlich wie im Ausland, werde daher wohl auch in Deutschland zur Regel werden müssen, wenn das derzeitige kulturelle Angebot aufrecht erhalten werden soll. Vorstellbar seien beispielsweise Fördervereine zur Unterstützung einzelner Projekte und Einrichtungen. Erfolgreiche Einzelbeispiele für eine solche Art der Kofinanzierung gebe es bereits in verschiedenen deutschen Städten.
Zimmermann fügte hinzu, die jüngsten Demonstrationen in Dresden gegen Kulturabbau hätten gezeigt, dass die Bürger Kunst, Bühne und Musik durchaus als wichtige Werte anerkennen und sich für ihren Erhalt einsetzen. Es sei aber auch notwendig, dass die kulturellen Institutionen sich neu orientierten und mehr Ideenreichtum beim Einwerben von Drittmitteln und Sponsorengeldern entwickelten.
Phono-Verband sieht wachsendes Interesse für christliche Musik Berlin (ddp). Die deutschen Phonoverbände sehen christliche Rock- und Popmusik im Aufwind. Dieser Bereich habe in den vergangenen Jahren ganz klar an Aufmerksamkeit, Kunden und Professionalisierung gewonnen, sagte Verbandssprecher Hartmut Spiesecke der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. Dies werde noch weiter zunehmen, zeigte er sich überzeugt.
Es gebe für diese Musik eine klare Zielgruppe, erläuterte Spiesecke. Hierzu zählten vor allem junge Leute und mittlere Jahrgänge, die eine Bindung an christliche Gemeinden hätten. Diese wollten nicht Choräle hören, sondern angesagte, moderne Musik, aber mit Inhalten, die aus der christlichen Glaubensrichtung kommen.
Der erfolgreichste Künstler in diesem Bereich sei zweifellos Xavier Naidoo, der allerdings erst als HipHop-Musiker bekannt geworden sei. Er habe diese Musik auch in nicht-christliche Zuhörerkreise gebracht, sagte Spiesecke.
Senat vergibt Stipendien für Tänzer und Choreografen
Berlin (ddp-bln). Die Senatskulturverwaltung vergibt Stipendien für Tänzer und Choreografen im Bereich Zeitgenössischer Tanz. Bewerben können sich in Berlin lebende Künstler, die ihren Arbeitsmittelpunkt in der Bundeshauptstadt haben und über eine abgeschlossene Tanzausbildung verfügen und/oder zwei Jahre Berufserfahrung nachweisen können. Choreografen müssen zudem mindestens eine eigene Choreografie/Produktion zur Aufführung gebracht haben.
Gefördert werden zeitlich begrenzte Weiterbildungsvorhaben im Bereich des zeitgenössischen Tanzes. Für die Vergabe der Stipendien ist die fachliche Beurteilung einer unabhängigen Jury maßgebend. Die Bewerbungsfrist endet am 23. Mai 2004.
Die Bewerbungsunterlagen können bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, K(IV B 41), Brunnenstraße 188-190, 10119 Berlin, Telefon 90228 748, -711 oder -712, angefordert oder im Netz unter
http://www.kultur.berlin.de abgerufen werden.
Oster-Tanz-Tage mit Choreographen-Wettbewerb in Hannover
Hannover (ddp-nrd). Hannover wird zu Ostern zum Zentrum des Tanzes. Vom heutigen Karfreitag bis einschließlich Ostermontag finden in der niedersächsischen Landeshauptstadt erstmals die Oster-Tanz-Tage statt. Es werden Tänzer und Choreographen aus ganz Deutschland und Europa erwartet. Im Zentrum des Festivals im Opernhaus Hannover steht der Internationale Wettbewerb für Choreographen. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 18. Mal statt. Der Wettbewerb hat sich inzwischen zu einer anerkannten Plattform für die Choreographen von morgen entwickelt.
Den Auftakt der Tanz-Tage bestreitet heute Abend um 19.30 Uhr die Ballettschule Berlin mit einer Ballett-Gala. Ostersamstag startet um 14.00 Uhr die erste Vorrunde des Choreographen-Wettbewerbs. Ebenfalls am Ostersamstag um 20.00 Uhr tritt das Ballett der Staatsoper Hannover mit Choreographien unter dem Titel «Begegnungen» auf. Der Ostersonntag steht ganz im Zeichen des Choreographen-Wettbewerbes. Um 14.00 Uhr geht die zweite Vorrunde über die Bühne. Das Finale findet ab 19.00 Uhr statt. Mit der Choreographie «Zwischen Mitternacht und Morgen» beschließt das Ballett der Staatsoper Hannover am Ostermontag um 18.30 Uhr das Tanzfestival.