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Buhrufe für Regisseurin Dorris Dörri

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Mit Buhrufen hat das Premierenpublikum im Münchner Nationaltheater gestern Abend auf eine ungewöhnliche Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper "Rigoletto" reagiert.

Die vor allem mit ihren Kinofilmen bekannt gewordene Regisseurin Dorris Dörrie verwandelte das Theater in einen "Planeten der Affen". Bei ihrer Neuinszenierung stellte sie eine entmenschlichte Welt dar, in der die Affen regieren. Auch Rigolettos Tochter Gilda liebt einen Affen - ähnlich wie in dem Film "King Kong", der wie "Krieg der Sterne" Pate für Dörries Regiekonzept stand.

Der vor allem filmisch geprägten Sichtweise der erfolgreichen 49-jährigen Filmregisseurin, die in Berlin bereits Mozarts "Cosi fan tutte" und Giacomo Puccinis "Turandot" inszeniert hat, ist das Premierenpublikum offenbar nicht gefolgt. Neben spärlichem Beifall gab es empörte Buhrufe für den ungewöhnlichen Opernabend.

Für die Filmemacherin geht es um einen neuen Blick auf die Oper, damit auch junge Menschen ins Theater gehen. "Ich will die Wucht der Musik in kraftvolle emotionale Bilder umsetzen", sagte sie im Vorfeld der Premiere. "Dafür ist die Oper ein wunderbarer Platz." Als nächste Oper wird sie am Münchner Gärtnerplatztheater im Mai Puccinis "Madame Butterfly" inszenieren.

Quelle: orf.at
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