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Berlin (ddp-bln). Der Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, Stefan Rosinski, hat die künstlerischen Leistungen der Deutschen Oper scharf kritisiert. Die Deutsche Oper brauche repertoirefähige Inszenierungen, die neuen Stücke hätten in der vergangenen Zeit «überhaupt nicht funktioniert», sagte Rosinski der «Berliner Zeitung» (Montagausgabe).
Bei der Umfrage der Zeitschrift «Opernwelt» unter 50 unabhängigen Musikkritikern war die Deutsche Oper jüngst zum «Ärgernis des Jahres» erklärt worden. Die Komische Oper Berlin dagegen wurde mit der Bremer Oper zu den «Opernhäusern des Jahres» gekürt.Über die Konsequenzen für Intendantin Kirsten Harms sagte der Generaldirektor dem Blatt: «Frau Harms ist sich des öffentlichen Drucks bewusst. Alles andere ist eine politische Entscheidung.» Zu den möglichen Ausweichquartieren, die für die Staatsoper Unter den Linden ab 2010 während der vierjährigen Renovierung in Frage kommen, zählt laut Rosinski neben dem Admiralspalast, dem Schiller-Theater und einem Zelt neuerdings auch die Kindl-Halle in Neukölln: «Intendant Peter Mussbach ist sehr angetan von der Idee einer Multifunktionshalle», sagte der Generaldirektor.