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Hamburg (dpa) - Wenn der Winter kommt, wird es in den Konzerthallen traditionell beschaulich - aber auch laut und hart. Auch in diesem Jahr streiten sich die Rocker und die Interpreten eher besinnlichen Liedguts um die Aufmerksamkeit des Publikums. Daneben gibt es mit der Reunion-Tour der Fugees eines der spektakulärsten Comebacks des Jahres. Mit den Fantastischen Vier und der Hansen Band um Schauspieler Jürgen Vogel als Sänger gehen zwei gefragte deutsche Acts auf Clubtournee.
APOCALYPTICA: Metal trifft Klassik. Mit Coverversionen ihrer Lieblingsband Metallica begann die Karriere der vier Cellisten aus Finnland. Später versuchten sie sich auch an anderen Hardrock- Legenden wie Pantera, Slayer oder Faith No More - wiederum mit Erfolg. Mittlerweile haben Apocalyptica längst eigene Kompositionen im Gepäck, die sie bei Auftritten in Bremen (1.), Erfurt (2.), Neumarkt (3.) und Düsseldorf (5.) vorstellen. (www.apocalyptica.de)
BLACK EYED PEAS: Erst Anfang November wurden die Black Eyed Peas bei den MTV Europe Music Awards zur besten Popband gekürt. Von ihren HipHop-, Rap- und Funk-Wurzeln haben sich die Amerikaner in den vergangenen Jahren in Richtung eingängigerer Klänge entwickelt. In Deutschland eroberten sie 2003 mit dem Anti-Kriegs-Lied «Where Is The Love?» die Charts. Das neue Album «Monkey Business» präsentieren sie auf Terminen in Frankfurt (2.), München (11.), Oberhausen (12.) und Hamburg (13.). (www.blackeyedpeas.com)
MICHAEL BUBLÉ: Mit seinem zweiten Album «It\'s Time» ist Michael Bublé endgültig auch in Deutschland angekommen. Das Repertoire des jungen Kanadiers mit der starken Stimme reicht von Swing über Jazz bis hin zu Pop und Rock. Mit ungeheurer Bühnenpräsenz präsentiert er auch Coverversionen von Vorbildern wie Frank Sinatra, Ray Charles oder den Beatles. «Es geht um die Melodien und die Texte, und es ist ganz egal, ob ein Lied alt oder neu ist», sagt er. Die ersten Auftritte des Sängers in Deutschland überhaupt gibt es in Frankfurt (5.), Düsseldorf (6.), Hamburg (7.) und Berlin (8.). (www.michaelbuble.com)
DIE FANTASTISCHEN VIER: Nach der erfolgreichen «Viel unterwegs»-Tour durch die großen Hallen, die auf einer Live-Doppel-DVD festgehalten ist, bringen die Fantastischen Vier ihren Sprechgesang nun auf die Bühnen kleiner Clubs. Das Quartett kündigt dafür eine reduzierte Band-Besetzung (Bass, Drums) an - die soll den Fans aber so richtig einheizen. Die «schweißtreibende Mischung von Jump-Around-Nummern und Fanta4-Classics» gibt es in Rottweil (1.), Wiesbaden (2.), München (5.), Zwickau (6.), Nürnberg (7.), Lahr (10.), Köln (11.), Bremen (12.), Weimar (14.), Hamburg (15.), Aurich (16.) und Berlin (18.) zu sehen und zu hören. (www.diefantastischenvier.de)
FUGEES: Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der Single «Fu-Gee-La», mit der die Fugees den internationalen Durchbruch schafften, kommen Wyclef Jean, Pras Michel und Lauryn Hill auf Comeback-Tour. Die Reunion des Trios, das 1996 mit dem Album «The Score» und dem Hit «Killing Me Softly» die HipHop- und Rap-Welt veränderte, dürfte zu den Höhepunkten der Konzertsaison gehören. Für den Winter wird auch ein neues Fugees-Album erwartet. Ob die Amerikaner damit an die Qualität von «The Score» anknüpfen können, wird sich bei Auftritten in Hamburg (6.) und Köln (19.) zeigen. (www.prknet.de)
HANSEN BAND: Von der Bühne auf die Leinwand auf die Bühne. Für den Film «Keine Lieder Ohne Liebe» suchten die Produzenten Musiker, die die Hansen Band um den Sänger Markus Hansen (Jürgen Vogel) spielen sollten. Die Wahl fiel unter anderem auf Thees Uhlmann von Tomte und Marcus Wiebusch von Kettcar. Gemeinsam mit Vogel gehen sie im Film mit ihren Indie-Popsongs auf Clubtournee - genauso wie jetzt auch im richtigen Leben in Dresden (12.), Darmstadt (13.) und Köln (14.). (www.hansen-band.de)
THE HAUNTED: Die schwedischen Hardrocker sind seit den 90er Jahren in wechselnden Besetzungen unterwegs. Für das Album «Revolver» (2004) kehrte Frontmann Peter Dolving in das Lineup zurück, zu dem nach wie vor die Zwillingsbrüder Anders und Jonas Björler (Gitarre und Bass) gehören. Den kompromisslosen Sound von The Haunted, der ihnen schon zwei schwedische Grammys eingebracht hat, können Fans bei Auftritten in München (9.), Aschaffenburg (11.), Köln (12.), Essen (13.) und Hamburg (14.) erleben. (www.the-haunted.com)
IN EXTREMO: Ungewöhnlich sind nicht nur die Namen der Bandmitglieder um «Das letzte Einhorn» oder «Flex den Biegsamen» - auch die Instrumente von In Extremo sind auf Konzertbühnen eher selten gesehen: Mit Harfen, Schalmeien, Flöten und Dudelsäcken verbinden die sieben Musiker mittelalterliche Klänge mit modernem Rock. Was auf Mittelaltermärkten begann, füllt inzwischen mittelgroße Hallen - in diesem Winter in Hamburg (13./14.), Düsseldorf (15.), Trier (16.), Stuttgart (17.), Ulm (20.), München (21.), Neu-Isenburg (22.), Fürth (27.), Erfurt (28.) und Hannover (29.). (www.inextremo.de)
ELTON JOHN: Auch mit 58 Jahren gehört Elton John noch zu den größten Namen im Musikgeschäft. Mit seinem 43. Album «Peachtree Road» geht der exzentrische Brite nun wieder auf Tour und wird seine Fans bei den gut zweieinhalbstündigen Auftritten auf eine Reise durch alle möglichen Gefühlszustände schicken. Denn in seiner schillernden Karriere hat sich Elton John sowohl als Meister des Schmusepop («Candle In The Wind») als auch als veritabler Rocker («Crocodile Rock») erwiesen. Im Dezember gastiert er in Hamburg (5.), Oberhausen (6.), Stuttgart (8.) und Mannheim (9.). (www.eltonjohn.com)
MELANIE C: Als einziges der fünf «Spice Girls» ist Melanie C seit dem Ende der Himmelsstürmer-Band aus den 90er Jahren musikalisch ständig präsent - mit einigem Erfolg. Nach ihrem vielbeachteten Solo-Debüt «Northern Star» (1999) ist es allerdings etwas ruhiger um die 31- Jährige geworden, auch wenn sie zuletzt in Deutschland mit «First Day Of My Life» einen Nummer-Eins-Hit landete. Das Album «Beautiful Intentions» wurde jedoch von der Kritik eher mäßig aufgenommen. Dennoch wird Melanie C. nicht müde, ihre Solokarriere voranzutreiben und geht deshalb wieder auf eine ausgedehnte Tournee mit Stationen in Köln (3.), Bochum (4.), Mainz (5.), Hamburg (7.), Berlin (8.), Hannover (11.), Bielefeld (12.), Leipzig (13.), München (15.) und Karlsruhe (16.). (www.melaniec.net)
TOKIO HOTEL: Sie sind die deutschen Newcomer des Jahres: Die vier Jungs von Tokio Hotel haben mit ihrer Debütsingle «Durch den Monsun» und dem Album «Schrei» große Chart-Erfolge gefeiert. Die Aufmerksamkeit der Medien galt aber nicht zuletzt Alter und Outfit der Band: Zwischen 16 und 18 sind die Teenager, die sich ein verwegenes Styling zum Markenzeichen gemacht haben - allen voran der androgyn wirkende Sänger Bill mit Punk-Frisur und Kajal um die Augen. Die Fans können ihre Stars in Leipzig (4.), Berlin (5.), Hamburg (7.), Köln (8. und 12.), München (10.), Magdeburg (11.), Wetzlar (14.) und Münster (16.) bewundern. Im Februar und März wird die Tour mit weiteren Terminen fortgesetzt. (www.tokiohotel.de)