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Berlin (ddp). Die Intendantin der Deutschen Oper in Berlin, Kirsten Harms, hat ihr Haus gegen Kritik verteidigt. «Vieles haben wir gesät, jetzt braucht es seine Zeit, um sich zu entfalten», sagte Harms dem Berliner «Tagesspiegel» (Dienstagausgabe). Ihr Haus habe «eine Riesenchance» und »eine fantastische Mannschaft«.
Der Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, Stefan Rosinski, hatte am Montag kritisiert, dass die neuen Stücke an dem Haus in der vergangenen Zeit «überhaupt nicht funktioniert» hätten. Zudem wurde die Deutsche Oper bei einer Umfrage der Zeitschrift «Opernwelt» unter 50 unabhängigen Musikkritikern zum «Ärgernis des Jahres» erklärt.Zu den Gerüchten über einen Rücktritt von Chefdirigent Renato Palumbo sagte Harms, er habe angeboten, «sich zurückzuziehen». »Aber ich hoffe , dass er das nicht wahrmacht." Palumbo habe «sehr viele Angebote von anderen Häusern».
Zudem nannte die Intendantin weitere Pläne der Deutschen Oper. «Regisseure wie Katharina Thalbach, Andreas Kriegenburg und Jürgen Gosch werden hier arbeiten», kündigte Harms an. Zudem sei im Frühjahr 2009 eine Produktion mit Opernregisseurin Katharina Wagner
vorgesehen.
Zur Zukunft der drei Berliner Opernhäuser äußerte sich Harms gelassen. «Seit ich in Berlin bin, gab es aus der politischen Landschaft übrigens nie ein Signal, ein Opernhaus dichtzumachen», sagte die 51-Jährige. Das sei eine Angst, mit der in der Öffentlichkeit operiert werde, die aber nicht politisch gewollt werde.