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Deutschlands Buchbranche: Umsatzrückgang

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Erstmals seit Jahren hat Deutschlands Buchbranche 2001 Umsatzrückgänge verzeichnet. Auch im laufenden Jahr erwarte die Branche weitere Einbußen, berichtet die im Dortmunder Harenberg- Verlag erscheinende Branchenzeitschrift "buchreport" in ihrem April-Magazin.

Der Gesamtumsatz der 100 größten Buchverlage sei 2001 um 0,6 Prozent gesunken. Ein Jahr zuvor hatten die größten "Buchmacher" noch 3,2 Prozent zugelegt, 1999 sogar 6 Prozent. Die Publikumsverlage hätten 2001 sogar 7,3 Prozent Umsatz (2000: plus 3,7 Prozent) eingebüßt.

Der unangefochtene Branchenprimus BertelsmannSpringer S+B Media, Verlagsgruppe für Wissenschafts- und Fachliteratur, steigerte seinen Umsatz 2001 den Angaben zufolge um 3,7 Prozent auf 561 Millionen Euro. Eine Achterbahnfahrt legte der Hamburger Carlsen-Verlag hin: Der Buch-Erfolg "Harry Potter" von Joanne K. Rowling bescherte dem Verlag im Jahr 2000 einen Umsatzzuwachs um 365 Prozent auf 79,2 Millionen Euro und einen Sprung von Platz 77 auf 22 des Verlags- Rankings. Im vergangenen Jahr brach der Umsatz um 56,1 Prozent auf 34,7 Millionen Euro ein. Die Folge war ein Sturz auf Platz 49. Sollte Rowling im Herbst den 5. Teil der Serie um den Zauberlehrling vorlegen, könne sich der Goldrausch aber fortsetzen, hieß es.

Könemann-Pleite

Einen Rekordzuwachs beim Umsatz um 68,4 Prozent auf 178,3 Millionen Euro erzielte die Münchner Verlagsgruppe Ullstein Heyne List (früher Econ Ullstein List) nach der Übernahme des Heyne-Taschenbuchverlags. Damit rückte die Verlagsgruppe im Ranking von Platz 15 auf 8 vor. Heyne lag im Jahr 2000 mit einem Umsatz von 86,92 Millionen Euro auf Platz 19.

Verschwunden aus dem Ranking "Die 100 größten Verlage" sei der Kölner Verlag Könemann, berichtete "buchreport" weiter. 1999 habe er 91 Prozent Umsatzwachstum gemeldet und im Jahr 2000 mit 122,71 Millionen Euro den 12. Platz belegt. Ende vergangenen Jahres marschierte der Verlag in die Pleite.

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