Hauptrubrik
Banner Full-Size

Die neue Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins

Publikationsdatum
Body

Uraufführungen und "Klassiker" bestimmen die Spielpläne der deutschen Theater Die neue Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2000/01 zeigt erneut: Die deutschen Bühnen boten auch in dieser Spielzeit wieder ein abwechslungsreiches Repertoire, das den Zuschauern vom "Klassiker" bis zur Uraufführung alles bot, was es Wichtiges und Neues in der Weltliteratur gibt.

Wie in jedem Jahr dominieren in der Top-Ten der meistgespielten Werke die Klassiker. Im Musiktheater sind es gleich vier Mozart-Opern, die zusammen 623.853 Zuschauer hatten: "Die Zauberflöte", "Die Hochzeit des Figaro", "Don Giovanni" und "Così fan tutte". Weitere Spitzenreiter sind Johann Strauß, Humperdinck, Puccini, Verdi, Bizet und Benatzky. Im Schauspiel überwiegen Shakespeare-Werke. Die meisten Zuschauer erreichte "Romeo und Julia" mit 179.300 Besuchern in 397 Aufführungen bei insgesamt 20 Inszenierungen, gefolgt von "Hamlet", den 127.262 Zuschauer gesehen haben. Goethes "Faust" war im Schauspiel mit 30 Inszenierungen bei 379 Aufführungen und 123.135 Besuchern das meist inszenierte Werk. Das spektakulärste Ereignis war ohne Zweifel Peter Steins Inszenierung des kompletten "Faust"-Textes im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, die im Laufe der Spielzeit auch in Berlin und Wien gezeigt wurde.

Hervorzuheben sind die Bemühungen der Theater um neue Stücke und Autoren. Insgesamt gab es in der Spielzeit 2000/01 im Schauspiel 245 Uraufführungen, das sind 34 mehr als in der vorangegangenen Spielzeit. Botho Strauß? "Der Narr und seine Frau heute abend im Pancomedia" (Bochum), Moritz Rinkes "Republik Vineta" (Thalia Theater Hamburg), Marius von Mayenburgs "Parasiten" (Schaubühne Berlin), Dea Lohers "Der dritte Sektor" (Thalia Theater Hamburg), Renè Polleschs "world wide web-slums" (Deutsches Schauspielhaus Hamburg) und Roland Schimmelpfennigs "Die arabische Nacht" gehörten zu den wichtigsten Urauffüh-rungen der vergangenen Saison. Im Musiktheater kam es zu 23 Opern- und 20 Musical-Uraufführungen. Zu den herausragenden Ereignissen gehörten hier Peter Ruzickas "Celan" an der Dresdener Semper-Oper, Adriana Hölszkys "Giuseppe e Sylvia" (Stuttgart), Erkki-Sven Tüürs "Wallenberg" (Dortmund), Aribert Reimanns "Bernarda Albas Haus" (Staatsoper München) und Thomas Blomenkamps "Der Idiot" (Krefeld/ Mönchengladbach).

"Wer spielte was?", so der genaue Titel der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins, umfasst das Gesamtrepertoire von 425 deutschsprachigen Bühnen (aus Deutschland 352, aus Österreich 52 und aus der Schweiz 21) mit insgesamt 2 908 Werken (Deutschland: 2 576) in 99 500 Vorstellungen (Deutschland: 86077). Sie ist zum Preis von 25 Euro (zuzüglich 3 Euro Porto) in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Bühnenvereins seit Juni 2002 zu beziehen (Deutscher Bühnenverein, Postfach 29 01 53, 50523 Köln, Telefon: 02 21 - 2 08 12 - 0, Telefax: 02 21/2 08 12 - 28, E-Mail: debue [at] buehnenverein.de (debue[at]buehnenverein[dot]de)).

Musikgenre