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Dresdner Musikfestspiele 2004 - Bilanz und Ausblick

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Die Dresdner Musikfestspiele 2004 standen vom 20. Mai bis zum 6. Juni unter dem Thema »Sagenhaftes« und waren Mythen, Märchen, Legenden und Fabeln gewidmet. Die diesjährige Gaststadt Paris hat das Festival ebenso geprägt wie die an Kurt Masur und Murray Perahia vergebene »Carte blanche«.

Beiden Gästen wurde nicht nur hohe Publikumsgunst zuteil, sie haben zudem mit herausragenden Konzerten ein Stück Festspiel-Geschichte geschrieben. Ein gesondertes Medieninteresse galt darüber hinaus dem neu gestifteten »SAECULUM-Glashütte Original-Musikfestspiel-Preis«, den Kurt Masur für sein Lebenswerk erhielt. Die Verleihung dieses künftig jährlich vergebenen Preises fand im Rahmen eines prominent besuchten Festkonzertes des Orchestre National de France unter Leitung Masurs in der Semperoper statt.

Die 2003 von Intendant Hartmut Haenchen eingeführte und mit einem Publikumsrekord begeistert aufgenommene Festivalstruktur, gegliedert in Thema & Reihen, wurde 2004 beibehalten und hat als wiedererkennbares Grundgerüst für regen Zuspruch gesorgt. Insbesondere der neu eingeführte »Meißner MusikMarathon« hat sich bereits als feste Größe etablieren können und während des ersten Festspiel-Wochenendes weit mehr Gäste als im vorigen Jahr angezogen. Auch die diesjährige Themenwiese - unter dem Thema »Sagenhaftes« selbstredend eine »Märchen-Wiese« - faszinierte zu Pfingsten Jung und Alt.

Zum Abschluss-Wochenende lockt »Kultur & Markt« in den Großen Garten, eine neue Präsentationsmöglichkeit für Dresdens Kultureinrichtungen, deren Auftakt 2003 von 20.000 Besuchern genutzt worden war.
Auch in diesem Jahr ist ein enormes Publikumsinteresse zu verzeichnen gewesen, auch wenn die kulturelle Kahlschlagpolitik der Stadt Dresden erhebliche Irritationen und einen drastischen Einbruch des Kartenvorverkaufs nach sich gezogen hatte. Dennoch sind mehr als 60 Veranstaltungen im Rahmen der Musikfestspiele ausverkauft gewesen und hätten beispielsweise die »Reisen zur Musik« weit höherer Kapazitäten bedurft.

Die Gesamtzahl der Veranstaltungen lag 2004 bei 172, wobei allein der Akkordeonist Dominique Legrix, die "klingende Visitenkarte" aus Paris, in knapp zwei Dutzend open-air-Auftritten (wetterbedingt teilweise verlegt) vor annähernd 15.000 Menschen musizierte.

Pünktlich zum Ausklang der diesjährigen Dresdner Musikfestspiele liegt das komplette Programm für 2005 vor. Das Thema lautet dann »Lust am Fremden«, als europäische Kulturmetropole wird Lissabon zu Gast an der Elbe sein. Beginnend mit dem Sonderkonzert der portugiesischen Fado-Sängerin Mísia am 29. September werden etwa 50 Veranstaltungen dieser Reihe »Dresden & Europa« gewidmet sein. Mehr denn je steht die Moderne im Vordergrund des Festivals, neben drei Uraufführungen und zahlreichen Dresdner Erstaufführungen gehören fast 150 Programmpunkte in die Reihe »Musik des 20. & 21. Jahrhunderts«. Die »Carte blanche« wird im nächsten Jahr der Pianist Peter Rösel sowie das weltberühmte Kronos Quartet erhalten, erstmals gibt es mit der Kioi Sinfonietta Tokyo ein Orchester in Residenz zu den Dresdner Musikfestspielen 2005.


Quelle: Dresdner Musikfestspiele, Presse - Marketing - Sponsoring
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