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ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart

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36 Kompositionen, davon 20 Uraufführungen, vom 5. bis 8. Februar 2004 im Stuttgarter Theaterhaus Pragsattel

Das neue Theaterhaus auf dem Pragsattel in Stuttgart setzt mit seinen vier Hallen und den beiden Sälen des neuen Standorts von Musik der Jahrhunderte der programmatischen Phantasie keine Grenzen. Als Vokal-, Kammer-, Film-, Performance-, Musiktheater- oder Orchesterwerke werden insgesamt 36 Kompositionen aufgeführt, davon sind 20 Uraufführungen. Mitwirkende Ensembles sind die Neuen Vocalsolisten, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Ensemble Ascolta (ehemals VARIANTI), das Ensemble SurPlus, das Minguet Quartett, das ensemble triolog München, das Ensemble Modulations (Mitglieder des Ensemble Intercontemporain Paris) und das SWR Vokalensemble Stuttgart.

Veranstalter: Musik der Jahrhunderte in Kooperation mit dem SWR
Veranstaltungsort: Theaterhaus Pragsattel, Siemensstraße 13, 70469 Stuttgart
Info:www.eclat.org oder 0711 62 90 510 Karten: tickets [at] theaterhaus.com (tickets[at]theaterhaus[dot]com) oder
0711 40 20 70

Die Performancegruppe "konnektiv" (Tanz, Spiel, Elektronik, Saxophon,Videoinstallation) zeigt täglich in ihrer kammer.musik.theater.kammer "wolven" ein Stück über Wolfsmythen für Menschen ab zehn Jahren. Die Protagonistin wird hin und her gerissen: Sie möchte dazugehören und benutzt dazu wolfshafte Strategien der Anpassung und Unauffälligkeit. Gleichzeitig hat sie den Freiheits- und Bewegungsdrang, die rätselhafte Wildheit des Wolfes, beides ausgedrückt in scheinbar unkontrollierten Bewegungsimpulsen, die unerwartete Handlungsrhythmen und absurde Reaktionsmuster bewirken.

Die Performance-Installationen "Misplaced X" von Fabian Chyle mit der Musik von Nikola Lutz vermitteln eine Intimität, die zwischen den in Glaskästen eingeschlossenen Performern und den Betrachtern entsteht, die diese Glaskästen einkreisen. Klang, Wort und Geräusch verbinden sich in der Musik von Nikola Lutz als akustisches Abbild jener Regungen, die in den Handlungen der Performer szenisch dargestellt werden. (Während des gesamten Festivals in der Eingangshalle, auf den Toiletten, im Zwischendeck und als Finale im großen Saal von Musik der Jahrhunderte)

In vier Veranstaltungen werden insgesamt neun Filme von Jochen Kuhn vorgeführt. Er erzählt seine Geschichten mit Film, mit Malerei, mit Musik und mit Sprache. Seine Filme transportieren unerschöpfliche Wucherungen von Zuständen, Verwachsungen von Konkretem mit Abstraktem. Manche Filme werden zweimal zu sehen sein: in der Originalversion und in einer durch die beauftragten Komponisten veränderten Musikalisierung.

Der junge Komponist Jörg Widmann, der in Europa mittlerweile schon zu den meistaufgeführten zählt, ist in Stuttgart als Komponist und als Klarinettist bisher wenig aufgetreten und wird hier erstmals mit drei Werken präsentiert. Damit wird ein uralter Aspekt des Stuttgarter Festivals reaktiviert: das Komponistenporträt.

"Zum guten Ton" von ECLAT gehört auch, "Grenzgänger" zu programmieren. Neben Uwe Dierksens Projekt "The lights were low / Avantgarde-Rock" ist das Konzert mit den Grenzgängern Terry Riley und Stefano Scodanibbio am 12. Februar im Bereich der Improvisation angesiedelt.

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