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Luther-Lied bis Herchet-Werk - Frauenkirche-Musik feiert Reformation. Foto: B. Lieberwirth
Martin Luther Denkmal. Foto: Lieberwirth
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„Ein schöner new Lied“ – Reformationsjubiläum prägt Bachfest

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Das Leipziger Bachfest steht in diesem Jahr im Zeichen des Reformationsjubiläums. Unter dem Motto „Ein schöner new Lied“ solle unter anderem die Verarbeitung von Luther-Chorälen im Schaffen von Johann Sebastian Bach in den Mittelpunkt gestellt werden, sagte der Geschäftsführende Intendant, Alexander Steinhilber, der Deutschen Presse-Agentur. Ein Höhepunkt sei ein Kantatentag, bei dem es zehn Stücke in sechs Konzerten geben werde. Eröffnet wird das Festival am 9. Juni in der Thomaskirche mit einem Konzert. Etwa 120 Veranstaltungen stehen bis zum 18. Juni auf dem Programm. 60.000 bis 70.000 Besucher werden erwartet.

Angestrebt werde, das Leipziger Bachfest international noch stärker in den Fokus zu rücken, so Steinhilber. Zwar sei der Zuspruch im Vergleich zum Vorjahr beim Publikum aus dem Ausland gewachsen. „Doch nach oben ist noch Luft“. Mehr als 30 Prozent der Gäste kämen in diesem Jahr aus dem Ausland. Doch besonders in den USA solle weiter für das Festival geworben werden. Das Bachfest widmet sich in diesem Jahr auch der Republik Finnland.

Zum Programm zähle ein Auftritt des ältesten finnischen Knabenchores Cantores Minores aus Helsinki, so Steinhilber. Außerdem vereine eine Akademie Jugendchöre aus beiden Nationen. Aufgrund seines Länderschwerpunktes sei das Bachfest in das offizielle Jubiläums-Festprogramm „Suomi Finland 100“ aufgenommen worden. 1917 erlangte Finnland seine staatliche Unabhängigkeit.

Das Festival wolle die Musik des großen Komponisten auch jungen Leuten näher bringen. So stünden Konzerte an bislang ungewöhnlichen Orten auf dem Programm, so Steinhilber. Beispielsweise seien Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit soziokulturellen Zentren in Stadtteilen vorgesehen, etwa in Connewitz. Im dortigen „UT“ werde der Jazzpianist Richie Beirach aus den USA unter anderem mit bearbeiteten Bachwerken auftreten.

Mit dem Bachfest Leipzig ehrt die Stadt alljährlich den bedeutenden Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750). Er wirkte von 1723 bis zu seinem Tod als Thomaskantor in Leipzig. Während des Festivals wird die Bach-Medaille 2017 der Stadt Leipzig verliehen. Sie erhält Reinhard Goebel, Gründer des Orchesters Musica Antiqua Köln. Der 64-Jährige habe sich besondere Verdienste um die Entwicklung der Alten Musik erworben, hieß es in der Begründung der Jury. Die Medaille aus Meißner Porzellan wird seit 2003 vergeben. Mit ihr werden Sänger, Musiker und Dirigenten gewürdigt, die sich um die Pflege des Bachschen Werkes verdient gemacht haben. Goebel ist Violonist und Dirigent.

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