Magdeburg (ddp-lsa). Arbeiten von fast 60 Künstlern wie Lovis Corinth, Lyonel Feininger, Otto Dix und George Grosz werden ab Donnerstag (29. Januar) im Kulturhistorischen Museum Magdeburg gezeigt. Die Ausstellung «1933-1945 Verfolgt-Verfemt-Entartet» stellt bis zum 19. April mehr als 100 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Fotografien, Linolschnitte und Lithografien sowie eine Skulptur der Sammlung aus dem Berliner Willy-Brandt-Haus vor.
Sie dokumentiere die Brüche und Verletzungen, die sich in den Arbeiten vieler avantgardistischer Künstler spätestens ab 1933 widerspiegelten, sagte Museumsdirektor Matthias Puhle am Mittwoch. Zu den herausragenden Stücken gehöre die Grafikmappe «Hunger» von Käthe Kollwitz.
Schätzungen zufolge fielen mindestens 20 000 Kunstwerke aus über 100 Museen und Sammlungen der Aktion «Entartete Kunst» der Nationalsozialisten zum Opfer. Ein großer Teil wurde nach der Beschlagnahme und Enteignung nachweislich vernichtet. Andere gelten bis heute als verschollen. Aus dem Magdeburger Museum wurden unter anderem Kunstwerke von Emil Nolde entfernt. Einige davon befänden sich nun «legal» in anderen deutschen Museen, sagte Puhle.
Die Objekte der Präsentation «Verfolgt-Verfemt-Entartet» sind Teil der über 2000 Arbeiten umfassenden Sammlung im Willy-Brandt-Haus. Sie besteht seit 1995 und ist Eigentum der SPD.