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Die evangelische Kirche in Bayern setzt bei der Gestaltung von Gottesdiensten zunehmend auf Rock und Pop. Mit dem Verband für christliche Popularmusik unterstützt die Landeskirche sogar eine eigene Institution, die sich der Qualitätsförderung moderner Kirchenmusik widmet.
Nürnberg (ddp-bay). Pfarrer Andy Lang kümmert sich als theologisch-künstlerischer Referent um den Verband: «Unser Ziel ist es, Gottesdienste und Gemeindeleben attraktiv zu gestalten», betont der 33-jährige Nürnberger. «Der Glauben muss die Popkultur nutzen», beschreibt er die Strategie.Eine Hauptaktivität des Verbandes ist die Ausbildung. Mit Hilfe von Seminaren und Workshops sollen die vielen lokalen christlichen Bands etwas dazu lernen. Es wurde sogar eine «kirchenmusikalische Pop-Prüfung» etabliert.
Momentan gibt es nach Einschätzung von Lang im Freistaat nur rund 50 christliche Profikünstler im Bereich der modernen Musik. Es gebe aber den deutlichen Trend, dass immer mehr Pfarrer ihren Talar mit Lederklamotten vertauschen und nebenbei als professionelle Musiker auftreten. Auch Lang selbst gehört dazu. Der langhaarige Pfarrer hat nur eine halbe Stelle bei dem Verband. Den Rest seiner Zeit verbringt er mit seiner eigenen Musik.