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Vom 6. August an treffen sich zum 52.Mal anlässlich des Festivals junger Künstler, dem Internationalen Jugendfestspieltreffen, wieder Nachwuchskünstler in Bayreuth. Rund 300 Teilnehmer aus 47 Ländern werden erwartet.
Zum Festival sind hochkarätigen Dozenten mit einem Sparten übergreifenden pädagogischen Konzept zu erleben. Mit Pedro Halffter als Leiter des Sinfonieorchesters konnte das Festival wieder einen jungen und international renommierten Dirigenten gewinnen. Sein Vater Christobal Halffter, wird gemeinsam mit Wolfram Graf ein Komponistenforum unter dem dem Motto «Happy new ears...» betreuen. Dimitri Terzakis, u.a. Kompositionslehrer an der Musikhochschule in Leipzig, leitet eine zweiwöchige Kompositionswerkstatt. In der Literaturwerkstatt können die Nachwuchskünstler eine Woche lang mit Herbert Rosendörfer einen erfahrenen Schriftsteller kennen lernen.Und junge Musikjournalisten sollen durch der Robert-Schumann-Werkstatt gefördert werden. Unter Anleitung erfahrener Kritiker erarbeiten die Kursteilnehmer Kriterien zur Beurteilung einer Aufführung, die sie dann in einer Kritik über eine «Tannhäuser»- Vorstellung im Festspielhaus in die Praxis umsetzen sollen.
Trotz der neuen Kulturstiftung ist der finanzieller Spielraum des Festivals nach wie vor äußerst eng. Da die ersten Erträge aus der Stiftung erst im kommenden Jahr fließen, sei das finanzielle Engagement der Wirtschaft gefragt, so Sissy Thammer, die das Festival junger Künstler seit 1986 in Bayreuth leitet.
Bis zum 30. August sind knapp 130 Veranstaltungen beim Jugendtreffen geplant, davon allein 55 Konzerte. Höhepunkt und krönender Abschluss sind die beiden Konzerte am 29. August in Bayreuth und tags darauf in Gera mit Joseph Haydns Sinfonie Nr. 82 «Der Bär», «Neun Stücken für Orchester» von Aribert Reimann und Igor Strawinskis «Le Sacre du Printemps».
Auch in diesem Jahr gibt Thammer im Rahmen des Praktikantenmodells «Sprungbrett» wieder 47 jungen Menschen die Gelegenheit, intensiv in das Kulturmanagement hineinzuschnuppern und gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen. Besonderes Bonbon für die Festivalteilnehmer ist der besuch von Aufführungen der großen Opern Richard Wagners am «Grünen Hügel».