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Würzburg (ddp). Mit dem Auftritt von mehr als 6000 Musikern ist das vierte Deutsche Musikfest am Sonntag in Würzburg zu Ende gegangen. Bundespräsident Horst Köhler, der Schirmherr des Musikfestes, betonte bei der Abschlussveranstaltung auf dem Residenzplatz die Bedeutung der Musikvereine und Spielmannszüge. «Ihr Arbeit ist unverzichtbar für das kulturelle Leben in Deutschland», sagte er. Besonders freue ihn, wie viele junge Menschen Spaß an der Musik hätten.
Mit dem laut Veranstalter größten Orchester der Welt endete die Veranstaltung. Im Anschluss zog ein Festzug mit rund 120 Kapellen durch die Würzburger Innenstadt. Den Angaben zufolge besuchten mehr als 200 000 Menschen seit Christi Himmelfahrt das Musikfest.Pressemeldung des BDMV:
250.000 Besucher: Deutsches Musikfest übertrifft alle Erwartungen
Würzburg, 20.05.2007 – Riesen-Ansturm auf das 4. Deutsche Musikfest. 1000 Konzerte von Orchestern aus ganz Deutschland, der Schweiz, Italien und China lockten bei Bilderbuchwetter innerhalb der vergangenen vier Tage rund eine Viertelmillion Besucher auf die Straßen und Plätze Würzburgs sowie in die Kirchen und Theater der Frankenmetropole.
So etwas hatten die Straßenbahnfahrer in Würzburg noch nie erlebt: Am Samstagnachmittag gab es für sie an vielen Stellen kein Durchkommen mehr. Rund einhunderttausend Zuschauer stürmten allein am Samstag die Stadt, um die einmalige Atmosphäre beim 4. Deutschen Musikfest zu erleben. „Unsere Erwartungen waren groß, doch sie sind bei weitem übertroffen worden“, so Dr. Wolfgang Bötsch, der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV e.V.), die das Mega-Musik-Ereignis organisierte. Während der vier Tage andauernden Musikparty sind nach Schätzungen des Veranstalters rund 250.000 Besucher nach Würzburg gepilgert.
Nach dem ersten Höhepunkt am Samstag, als Dutzende Platzkonzerte die Stadt in eine große musikalische Bühne verwandelten, herrschte bei der sonntäglichen Abschlussveranstaltung Gänsehautatmosphäre. Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler und der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber wurden von 7500 Musikern aus 160 Orchestern mit Jubel, Applaus und dem Frankenlied empfangen.
Bundespräsident Köhler sagte vor den Musikern sowie 15.000 Zuhörern auf dem Residenzplatz und in den angrenzenden Straßen: „Uns Menschen tut Musik gut. Musik braucht Musikanten und nicht nur Tonträger.“ Landesvater Stoiber ergänzte: „Sie tun mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit außerordentlich viel für den Erhalt unserer Gesellschaft.“ Nach der Abschlussansprache von BDMV-Präsident Bundesminister a. D. Wolfgang Bötsch, der dem Bundespräsidenten zur Erinnerung eine Trompete mit Musikfest-Gravur überreichte, intonierte der Gemeinschaftschor die Nationalhymne.
Im Anschluss formierten sich die Musiker zum großen Festumzug und zogen durch die von Menschenmassen gesäumten Straßen der Stadt.
Wolfgang Bötsch zog vor Pressevertretern ein rundum positives Fazit: „Die große Resonanz zeigt eindeutig, dass die Musik in Deutschland einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Mit dem Deutschen Musikfest haben wir erreicht, dass die Politik das musikalische Ehrenamt stärker wahrnimmt, denn Millionen ehrenamtlich Engagierte sind in Zukunft auf mehr Unterstützung von dieser Seite angewiesen“. Bundespräsident Köhler sagte dem BR: „Meine Frau hat gleich gesagt: Jetzt musst Du Trompete lernen.“
Am Abend vor dem feierlichen Ausklang präsentierten 21 Orchester und Bands bei der „Nacht der Musik“ eine riesengroße Bandbreite von Jazz über Ska, Rock und Pop, Drum’n Base bis hin zu klassischer Musik. Das musikalische Feuerwerk zündete zum Auftakt die Bundeswehr-BigBand, die unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos auftrat und vor der historischen Kulisse der Würzburger Residenz für Riesen-Stimmung sorgte.
Einen Hauch Exotik verlieh dem Großereignis die „Symphonic Wind Band“ der Shanghai Jia Tong Universität. Vor allem die Kombination klassischer Blechblasinstrumente mit traditionell chinesischen sorgte bei allen Auftritten der Asiaten für immense Begeisterung.
Weitere Informationen sowie Bildmaterial finden Sie unter http://www.deutsches-musikfest.de