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Hilger: Bayreuther Festspiele in «großer Gefahr»

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München (ddp). Der Ehrenpräsident der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, Edgar Hilger, sieht die Wagner-Festspiele in «großer Gefahr». «Wenn Bayreuth nicht bald einen neuen Festspielleiter bekommt, fürchte ich um diese Kulturinstitution von Weltrang», sagte der 84-Jährige der Illustrierten «Bunte» vor der Stiftungsratssitzung am 6. November.

Wolfgang Wagner führe die Festspiele aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes schon seit einiger Zeit nicht allein. Dies sei jedoch die Voraussetzung des Pachtvertrags mit dem Stiftungsrat der Bayreuther Festspiele, der damit erloschen sei. Wagner habe zwar einen Vertrag auf Lebenszeit. Voraussetzung dafür sei aber seine «uneingeschränkte Geschäftsfähigkeit».

Hilger sagte weiter, als Wolfgang Wagner noch Chef gewesen sei, hätten die wirtschaftlichen Zahlen der Festspiele gestimmt. Jetzt hätten die Festspiele indes erstmals einen nicht ausgeglichenen Wirtschaftsplan für 2008 vorgelegt. Nur durch einen zusätzlichen Zuschuss von 400 000 Euro sei die Gefahr der Nichtgenehmigung durch öffentliche Gremien abgewendet worden.

Ein Stiftungsrat, der nicht genannt werden wollte, sagte »Bunte«, Wolfgang Wagner müsse bei der Sitzung des Stiftungsrates am 6. November erscheinen. Wenn nicht, «werden wir uns das nicht gefallen lassen und ihn wieder und wieder vorladen». Er sei sich zudem sicher, dass es 2008 einen neuen Festspielleiter geben werde.

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