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Die wirtschaftliche Lage der deutschen Konzertbranche bleibt angespannt. Während das Publikum Rock- und Popevents vergleichsweise gut annehme, hielten die Einbrüche bei Klassik-Veranstaltungen unverändert an, sagte der Präsident des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD), Michael Russ, am Dienstag in Hannover.
Hannover (ddp). In diesem Segment seien die Besucherzahlen in den vergangenen drei Jahren zwischen 12 und 15 Prozent zurückgegangen.Als Hauptgrund für diese Entwicklung nannte Russ eine Überalterung bei den Besuchern. Die jüngeren sowie die 40- bis 50-jährigen Konzertgänger scheuten die langfristige Bindung durch ein Abonnement und kauften lieber spontan Karten.
Bei der am Mittwoch in Hannover stattfindenden VDKD-Mitgliederversammlung soll es den Angaben zufolge unter anderem auch um das weitere Vorgehen für eine Umsatzsteuerfreiheit für Dirigentenhonorare gehen. Diese generell für Solisten getroffene Bestimmung des Europäischen Gerichtshofs wird laut VDKD von einigen deutschen Finanzämtern im Falle von Dirigenten nicht anerkannt.
Der VDKD wurde 1946 in Hamburg gegründet und gehört zu den ältesten Berufsverbänden in Deutschland. Ziel ist die Stärkung der privatwirtschaftlich organisierten deutschen Konzertwirtschaft.
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