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Der Sponsor der Restaurierung der Ladegastorgel der Leipziger Nikolaikirche hat sich selbst ein Denkmal gesetzt. Zum Reformationstag "erstrahlt" das restaurierte Instrument erstmalig in ungewöhnlichem Porsche-Design.
Zur Einweihung des für rund 2,3 Millionen Euro restaurierten Instruments werden den Angaben zufolge in der Festwoche vom 31. Oktober bis 7. November Solisten aus ganz Europa erwartet. Höhepunkt ist eine Ballett-Aufführung im Chorraum der Kirche. Nach Angaben des Konzerns ist es das erste Mal, dass Porsche sich der Sanierung einer Kirchenorgel gewidmet hat.
Nach ihrer Wiederherstellung durch die Orgelbaufirma Eule erlaube die größte Orgel Sachsens nun völlig neue Spielmöglichkeiten, sagte Wolf. Von Barock bis zu modernen Improvisationen sei mit dem Instrument alles spielbar. Ein Anschluss für elektronische Synthesizer erlaube zudem auch musikalische Experimente.
Die Orgel wurde zwischen 1858 und 1862 von Orgelbaumeister Friedrich Ladegast (1818-1906) mit 84 Registern geschaffen. Bis 1988 wurde das Instrument mehrmals umgebaut und erweitert, wobei der Platzbedarf so groß wurde, dass das Innere der Orgel völlig verbaut wurde und sich der Klang nicht mehr optimal entfalten konnte. Zudem war im Laufe der Jahre eine Spiel-Technik eingebaut worden, die sich als sehr störanfällig herausstellte.
Das Gehäuse von 1862 ist heute noch komplett erhalten, es wurde allerdings nur teilweise restauriert: Die unter dem weißen Lack gefundene Vergoldung wird - zum Teil aus Kostengründen - nicht wieder sichtbar gemacht. Die rund 6300 Pfeifen des Instruments sind zu 30 Prozent aus Holz.
http://www.euleorgelbau.de / http://www.nikolaikirche.de