Als erstes großes Konzert des Leipziger Universitätschores im Jubiläumsjahr der Universität erklingt das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy am 7. Februar in der Thomaskirche. Wenige Tage nach dem 200. Geburtstag des Komponisten am 3. Februar leistet der Chor damit auch seinen Beitrag zum Mendelssohn-Jahr 2009.
„Paulus“ ist für den Universitätschor der Auftakt zu einem wahren Konzertreigen im 600. Jubiläumsjahr der Universitätsgründung. In den 12 Monaten bis zur großen Festwoche um den Gründungstag, den 2. Dezember, tritt der Chor mehr als 10 Mal mit einer Vielzahl von Programmen auf. Darin sind Gastauftritte beim Bachfest 2009 ebenso enthalten wie gemeinsame Konzerte mit den Universitätschören aus Halle und Jena sowie dem Chor der Universität von Sevilla. 2009 bieten die verschienenden Ensembles der Leipziger Universitätsmusik ein breit gefächertes Programm, das monatliche musikalische Höhepunkte verspricht.
Mendelssohns Oratorium „Paulus“ erlebte im März 1837 in der Universitätskirche St. Pauli seine gefeierte Leipziger Erstaufführung. Die Komposition ist in ihrer Anlage von den großen Oratorien von Bach und Händel beeinflusst; erst wenige Jahre zuvor hatte Mendelssohn Bachs „Matthäuspassion“ wieder entdeckt und in Auszügen in Berlin aufgeführt. Mit seinen Chorälen innerhalb des „Paulus“ eckte Mendelssohn bei seinen Zeitgenossen an, die seine Verbindung von Konzertmusik mit kirchenmusikalischen Elementen als Stilbruch empfanden. Trotzdem war „Paulus“ ein großer Erfolg; Robert Schumann lobte es als „Juwel der Gegenwart“.
Nach seinem Tod am 4. November 1847 wurde Mendelssohn zur Trauerfeier in der Paulinerkirche aufgebahrt. In seinem ehemaligen Wohnhaus in der Goldschmidtstraße befinden sich heute die Büroräume der Leipziger Universitätsmusik. (S.L.)
Samstag, 7. Februar 2009, 19:30 Uhr, Thomaskirche zu Leipzig