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Udo Lindenberg ist in Weimar vor Anker gegangen. Mit seiner Revue «Atlantic Affairs» begeisterte der Rockstar am Donnerstag mehr als 1400 Fans beim Kunstfest. Gemeinsam mit Stars wie Ben Becker, Ellen ten Damme, Tim Fischer und seinem Panikorchester gab er einen Einblick in ein Stück deutscher Kulturgeschichte.
In «Atlantic Affairs» macht Lindenberg eine unverhoffte Erbschaft in New York: 20 alte Koffer voller Noten, Texte, Filme und Storiesvon deutschen Künstlern, die in den 30er Jahren vor dem Nationalsozialismus nach Amerika flüchteten. Während der Überfahrt von New York zurück nach Bremerhaven, von wo einst die meisten Schiffe nach Übersee ablegten, erweckt er zusammen mit der Crew des Schiffes und einigen Passagieren das Erbe zum Leben. Dabei befreien sie die Musik der 20er und 30er Jahre von falscher Nostalgie. Mit einer Mischung aus hartem Rock, Punk und Blues, ergänzt von Textpassagen aus Briefen und Memoiren sowie unterlegt mit Filmausschnitten und Videoclips holen sie sie in die Gegenwart der «Bunten Republik Deutschland» und mischen sie mit brandneuen und altbekannten Lindenberg-Songs.