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Udo Lindenberg macht sich anlässlich des 30-jährigen Jubiläums seiner Band «Panikorchester» zu einer Deutschlandtour 2004 mit Start in Erfurt auf. Gäste seiner Konzerte in zehn deutschen Städten sind unter anderem Peter Maffay, Eric Burdon und Ben Becker.
Leipzig/Erfurt (ddp-lth). «Das wird eine Zeitreise. Mit dabei sind aber auch ein Haufen Leute, die nicht mehr hier sind, sondern eine Etage höher», sagte der Altrocker bei der Vorstellung seines Konzertprogramms in Leipzig.Start der Tour «30 Jahre Panik Power - Aufmarsch der Giganten» ist in Erfurt am 5. Februar 2004. Danach folgen Auftritte in Leipzig (6.2.), Magdeburg (8. Februar) und Rostock (11. Februar). Neben seinen Gästen Becker, Burdon und der Kindergruppe «Die kurzen Hosen», die die gesamte Tour begleiten werden, sollen in den einzelnen Städten weitere Musiker hinzukommen, wie Nina Hagen und Nena. Zudem kündigte Lindenberg an, «die krassen, kecksten und umtriebigsten Nachwuchsbands» aus dem Umfeld seiner Konzertspielplätze zu treffen, sie zu fördern und ihnen eine Auftrittschance zu geben. Begleitet wird die Tour auch vom Buchautor Benjamin von Stuckrad-Barre, der erklärte, er werde am Rande der Tourneeauftritte in die Schulen gehen, um dort mit den Schülern über die Texte Lindenbergs reden zu wollen.
Lindenberg war 1973 mit seinem Song «Andrea Doria» der Durchbruch in Deutschland gelungen und galt von da an als einer der Vorreiter und ersten Vertreter des Deutschrock. Zuvor hatte er bei verschiedenen Bands und Projekten gespielt und gesungen, darunter bei Klaus Doldingers «Passport». Er veröffentlichte neben seinen regelmäßig erscheinenden LPs auch Bücher wie «Rock und Rebellion - ein panisches Panorama» und wirkte an Filmen wie «Panische Zeiten» (1980) und «Super» (1983) mit.
Nach seinen jahrelang erfolglosen Verhandlungen, durch die DDR zu touren, spielte er dann schließlich 1990 in 28 Städten auf seiner «Bunte Republik Deutschland»-Tour. 1983 hatte er mit «Sonderzug nach Pankow» einen Superhit gelandet und für einigen Wirbel im deutsch-deutschen Kulturaustausch gesorgt. Er gab 1983 sein einziges Ost-Konzert in Berliner Palast der Republik und sandte Erich Honecker eine Lederjacke. Der bedankte sich 1987 bei seinem Besuch in der Bundesrepublik medienwirksam bei ihm mit einer Schalmei. Seine letzten großen Tournee-Auftritte hatte Lindenberg 2001 bei der Festival-Tour «Rock gegen rechte Gewalt».