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Matthus plant Opernstudio in Rheinsberg

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Der Komponist Siegfried Matthus, der seit dreizehn Jahren alljährlich Opernpremieren im Rheinsberger Hof-, Hecken- und Schlosstheater organisiert, plant ein Berlin-Brandenburgisches Opernstudio in Rheinsberg, an dem sich die drei Berliner Häuser beteiligen sollen.

Das Studio, in dem Sänger ausgebildet werden und Zugang zur Opernpraxis erhalten sollen, will er im Stiftungsgesetz der Berliner Opern verankern. Außerdem plant er am idyllischen Rheinsberger See ein Festspielhaus (1400 Plätze) mit zugehöriger Hotelanlage ab 2005. Touristische Paketangebote für eine stärkere Fremdenverkehrs-Anbindung eingeschlossen. Von einer Seebühne á-la Bregenz träumt Matthus auch.

Die Kammeroper Schloss Rheinsberg sucht Konkurrenz zu den Berliner Opernhäusern und ob ihres Spielplanes ist diese Konkurrenz auch ernst zu nehmen: Vivaldis "Juditha Triumphans", Monteverdis "Triumph der Liebe" (VIII. Madrigal-Buch) und Matthus\' Collage "Welch schöne Nacht" (nach Mendelssohn, Weber u.a.) im Jahr 2003. Für 2004 plant die Kammeroper Mozarts "Zauberflöte" (Regie: Michael Schulz), "Lucia di Lammermoor" und Händels "Ottone" (Regie Harry Kupfer). Matthus, mit neuem Regietheater (das sich von dem seines Lehrers Felsenstein entfernt) entschieden unzufrieden, will in Rheinsberg einen traditionellen Regiestil wieder ins Leben rufen. Eine Ablösung von der Regie-Gegenwart ist keine ganz abwegige Gefahr. Dem Publikum kann\'s gefallen.
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