Mit dem Musikfest Berlin der Berliner Festspiele, veranstaltet in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker, startet das Berliner Musikleben in die neue Spielzeit 2019/20. Internationale Gastorchester, die Berliner Klangkörper und renommierte Solist*innen präsentieren Werke von Hector Berlioz, Richard Strauss, Peter Tschaikowsky, Olivier Messiaen, Claude Debussy, Edgar Varèse, Iannis Xenakis, Arthur Honegger, Peter Eötvös, Olga Neuwirth, Helmut Lachenmann und Louis Andriessen. Zu Gast in der Philharmonie sind zum ersten Mal das Orchestre Révolutionnaire et Romantique aus London und das Orchester Les Siècles aus Paris. Außerdem kommen das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das London Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra und die Münchner Philharmoniker.
Das Musikfest Berlin 2019 startet mit einer langen Klaviernacht von Pierre-Laurent Aimard und der Aufführung von Olivier Messiaens „Catalogue d'Oiseaux“ am 30. August und wird offiziell eröffnet am 31. August mit der halbszenischen Aufführung von Berlioz' Opéra comique „Benvenuto Cellini“ durch das Orchestre Révolutionnaire et Romantique sowie den Monteverdi Choir und internationale Solist*innen unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner.
Wie das von Gardiner gegründete Orchester des Eröffnungskonzerts setzt auch das in Paris beheimatete Orchester Les Siècles auf Authentizität und spielt auf historischen Instrumenten der Zeit, in der die jeweiligen Werke entstanden sind. Unter Leitung seines Gründers François-Xavier Roth werden bei dem Konzert am 15. September Werke von Rameau und Lachenmann sowie „Harold en Italie“ von Berlioz mit der Bratschistin Tabea Zimmermann als Solistin zu hören sein.
Zu den weiteren Höhepunkten gehört der Auftritt des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam beim Festival mit Dirigent Tugan Sokhiev am 2. September, die sich Tschaikowskys 1. Symphonie widmen. Außerdem leitet dieses Konzert mit der Aufführung von Andriessens „Mysteriën“ für Orchester, das zum 125-jährigen Jubiläum des RCO geschrieben wurde, den Fokus Louis Andriessen des Musikfest Berlin 2019 ein. Das Ensemble Modern bringt mit Dirigent Brad Lubman Andriessens „De Stijl“ aus dem Musiktheater „De Materie“ am 4. September in die Philharmonie. Das BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Sakari Oramo bringt als Europapremiere Andriessens jüngstes Werk „The Only One“ für Stimme und Orchester (5. September) mit der Sängerin Nora Fischer zur Aufführung. Außerdem wird an diesem Abend die 5. Symphonie von Jean Sibelius zu hören sein. Håkan Hardenberger spielt das Trompetenkonzert „...miramondo multiplo…“ von Olga Neuwirth, der ebenfalls ein Fokus im Festival gewidmet ist.
Die ersten Konzerte der Berliner Philharmoniker (7. + 8. September) wird der Komponist Peter Eötvös dirigieren und die Deutschlandpremiere seines dritten Violinkonzertes „Alhambra“ mit der Solistin Isabelle Faust leiten. Mit dem Ensemble Musikfabrik am 8. September präsentiert Peter Eötvös sein von japanischer Tradition beeinflusstes „Secret Kiss“ mit der Nō-Darstellerin Ryoko Aoki sowie seine „Sonata per sei“ für drei Klaviere und drei Schlagzeuger. Ein Nō-Theater-Gastspiel mit dem Ensemble der Umewaka Kennōkai Foundation Tokio findet am 3. September in der Philharmonie statt.
Valery Gergiev setzt am 10. September mit Anton Bruckners Sechster Symphonie seine Bruckner-Interpretationen beim Musikfest Berlin fort und kombiniert sie im Konzert mit den Münchner Philharmonikern mit Alfred Schnittkes monumentaler Ersten Symphonie. Zum Ende des Festivals, am 15. September, führt die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Jonathan Nott Richard Strauss' „Ein Heldenleben“ sowie gemeinsam mit dem Jack Quartet Helmut Lachenmanns berühmte „Tanzsuite mit Deutschlandlied“ auf. Einen Tag später (16. September) ist Zubin Mehta im Rahmen seiner Farewell-Tournee mit dem Israel Philharmonic Orchestra beim Musikfest Berlin mit Gil Shaham als Solisten zu erleben.
Bei allen Konzerten wird es Einführungen geben. Außerdem bieten folgende Veranstaltungen zusätzlich Hintergrundinformationen: Quartett der Kritiker (31. August), Buchvorstellung und Gespräch mit Peter Eötvös und dem Philosophen László F. Földényi Parlando – Rubato (4. September, 16.30 Uhr) und Perspektivwechsel mit Olga Neuwirth und Thorleifur Örn Arnarsson (4. September, 18.00 Uhr).
Die Termine der Konzertübertragungen von Deutschlandfunk Kultur, rbb Kultur und in der Digital Concert Hall sind auch online zu finden.
Folgende Besetzungsänderungen sind beim Eröffnungskonzert „Benvenuto Cellini“ zu beachten: Maurizio Muraro (Bass) übernimmt den Part von Matthew Rose („Giacomo Balducci“), Vincent Delhoume (Tenor) ersetzt Krystian Adams („Francesco“).
Einen vertiefenden Einblick in das Festivalprogramm geben das MAGAZIN und das JOURNAL mit Texten zu den Gastorchestern, Hector Berlioz, Olga Neuwirth, Peter Eötvös, Helmut Lachenmann sowie zum Liederabend mit Georg Nigl und Olga Pashchenko.
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