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Ruzicka Festredner der Salzburger Festspielen

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Die Festrede bei den Salzburger Festspielen 2002 hält der Komponist, Dirigent und neue künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele, Peter Ruzicka. Bei der Eröffnungsfeier, die am Freitag, 26. Juli, um 18.00 Uhr stattfindet, wird Ruzicka das Thema "Das Spiel vom Ende der Feste. Eine Antrittsrede" sprechen.

orf - Der Ort für die Eröffnungsfeier steht noch nicht fest. Ruzickas Werke wurden und werden von allen bedeutenden Orchestern der Welt gespielt, für sein kompositorisches Schaffen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Durch die Zusage Ruzickas ergebe sich die glückliche Konstellation, einen musikalischen Praktiker von großer internationaler Reputation als Festredner gewonnen zu haben und zugleich - in einer Art Antrittsrede - aus erster Hand mehr über die "Leitmotive" der neuen Ära der Salzburger Festspiele zu erfahren, betonte der Landeshauptmann.

Der 1948 in Düsseldorf geborene Intendant, Komponist und Dirigent Peter Ruzicka erhielt seine musikalische Ausbildung (Komposition, Klavier und Oboe) am Hamburger Konservatorium. Nach einem rechts-, wirtschafts- und musikwissenschaftlichen Studium in München, Hamburg und Berlin promovierte er 1977 mit einer interdisziplinären Arbeit über das "ewige Urheberpersönlichkeitsrecht". Seinem kompositorischen Schaffen, für das er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt, gingen Studien bei Hans Werner Henze und Hans Otte voraus.

Ruzickas Oeuvre besteht vor allem aus Orchesterkompositionen, Vokal- und Kammermusik. Unter der Stabführung von Gerd Albrecht, Riccardo Chailly, Kurt Masur, Giuseppe Sinopoli oder Christian Thielemann wurden Ruzickas Werke von allen bedeutenden europäischen Klangkörpern, aber auch vom Israel Philharmonic Orchestra und den New Yorker Philharmonikern gespielt. Zuletzt sorgte die Uraufführung von Ruzickas erstem Musiktheater "Celan" (Text: Peter Mussbach), das im März 2001 an der Sächsischen Staatsoper Dresden herauskam, für Aufsehen. Seine jüngste Arbeit war die Komposition eines Requiems für Giuseppe Sinopoli, das erstmals am 7. Oktober 2001 in Dresden erklungen ist.

Als Dirigent eigener und fremder Werke leitete Ruzicka unter anderem das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Staatskapelle Dresden, das NDR-Sinfonieorchester, die Tschechische Philharmonie, die Münchner Philharmonie sowie Konzertveranstaltungen in Berlin, Paris und London. Er veröffentlichte CDs mit Werken von Henze, Mahler, Pettersson und Schreker. Ruzickas Laufbahn als Kulturmanager begann 1979 mit seiner Berufung zum Intendanten des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin. Von 1988 bis 1997 war er als Intendant der Hamburgischen Staatsoper sowie des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg tätig. 1996 hat Ruzicka die Nachfolge von Hans Werner Henze als Künstlerischer Leiter der Münchner Biennale für neues Musiktheater übernommen; außerdem wurde er im Jahr 1997 künstlerischer Berater des Royal Concertgebouw Orchesters Amsterdam. Seit dem 1. Oktober 2001 verantwortet Ruzicka als Intendant der Salzburger Festspiele das künstlerische Programm des traditionsreichen Festivals.
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