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Salzburger Festspiele 2011 mit drei Opernneuproduktionen

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Salzburg - Im Zentrum des Festspielprogramms der Salzburger Festspiele 2011 unter Interims-Intendant Markus Hinterhäuser stehen drei szenische Opernneuproduktionen, ein Zyklus mit sämtlichen DaPonte-Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, drei Theater-Uraufführungen sowie ein Schwerpunkt mit Musik von Gustav Mahler.

Mit der russischen Operndiva Anna Netrebko ist auch 2011 Starrummel garantiert. Die weltbekannte Sopranistin interpretiert in einer konzertanten Aufführung von Peter Tschaikowskis "Iolante" die Rolle der blinden Prinzessin.

Markus Hinterhäuser, bisheriger Konzertchef der Festspiele, ist für eine Saison Nachfolger von Jürgen Flimm, der ein Jahr früher als ursprünglich geplant das Festival verließ und als Intendant der Staatsoper Unter den Linden nach Berlin wechselte. 2012 tritt der neue Festspielintendant Alexander Pereira, bislang Chef der Züricher Oper, sein Amt an. Die Salzburger Festspiele 2011 dauern vom 27. Juli bis 30. August. An 35 Tagen zeigen sie insgesamt 185 Aufführungen in 14 Spielstätten.

Mit Giuseppe Verdis "Macbeth" unter Leitung von Stardirigent Riccardo Muti bringen die Festspiele 2011 wieder ein Hauptwerk des populären italienischen Komponisten auf die Bühne. Regiealtmeister Peter Stein wird das düstere Werk in der Felsenreitschule inszenieren. Christian Thielemann, Spezialist für Musik von Richard Strauss, realisiert zusammen mit Regisseur Christoph Loy die "Frau ohne Schatten". Leos Janaceks exzentrisches Bühnenwerk "Die Sache Makropulos" wird in der Regie von Christoph Marthaler und unter musikalischer Leitung von Esa-Pekka Salonen zu erleben sein. Darüber hinaus sind erstmals seit dem Mozartjahr 2006 alle drei DaPonte-Opern Mozarts in Neueinstudierungen des Regisseurs Claus Guth zu sehen.

Kaum Veränderungen gibt es bei der Wiederaufnahme des Festspiel-Dauerbrenners "Jedermann" in der überarbeiteten Inszenierung von Christian Stückl auf dem Domplatz. Hier wird nur Lina Beckmann in der Rolle der "Guten Werke" neu auf der Bühne stehen. Ansonsten bleibt es bei der im Jahr 2010 runderneuerten Mannschaft mit Nicholas Ofczarek als "Jedermann", Birgit Minichmayr als "Buhlschaft" und Ben Becker als Tod.

Herzstück des Theaterprogramms sind in der kommenden Saison drei Uraufführungen: Roland Schimmelpfennig, einer der meistgespielten deutschen Gegenwartsdramatiker, bringt selbst sein neues Werk "Die vier Himmelsrichtungen" heraus. Sein österreichischer Kollege Peter Handke ist mit dem Theaterneuling "Immer noch Sturm" vertreten, der als "vielleicht persönlichstes Theaterstück" des österreichischen Schriftstellers angekündigt wird. Dazu kommt Daniel Kehlmanns eigens für die Salzburger Festspiele geschriebenes Werk "Geister in Princeton" in einer "szenischen Einrichtung". Spektakulär verspricht die Marathonvorstellung von Goethes "Faust" zu werden. Nicolas Stegmann inszeniert beide Teile des Theater-Klassikers an vier Wochenenden auf der Perner-Insel Hallein.

Ein neunteiliger Zyklus mit Werken von Gustav Mahler sowie der Neue-Musik-Schwerpunkt "Der fünfte Kontinent" stehen im Mittelpunkt des umfangreichen Konzertprogramms. Dabei geben sich prominente Orchester, Dirigenten und Interpreten die Klinke in die Hand, unter ihnen der chinesische Pianist Lang Lang, der österreichische Perkussionist Martin Grubinger sowie die Dirigenten Pierre Boulez, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und Mariss Jansons. Ein Ereignis besonderer Art verspricht die Aufführung von Georg Friedrich Haas 2003 entstandenem Streichquartett Nr. 3 iij. Noct. zu werden: Die Musik des österreichischen Komponisten wird in völliger Dunkelheit gespielt.


 

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