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Sanierung von Kirchenorgeln wegen knapper Kassen gefährdet

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Der Erhalt der rund 2500 evangelischen Kirchenorgeln in Thüringen ist wegen knapper Kassen offenbar gefährdet.



Erfurt (ddp-lth). Von den in diesem Jahr bereits gestellten 109 Förderanträgen für die Sanierung habe nur ein Viertel bewilligt werden können, sagte Holger Reinhardt vom Landesamt für Denkmalpflege MDR 1 Radio Thüringen. Anspruchsvolle Restaurierungen wie zu Beginn der 90er Jahre seien nur noch in Ausnahmefällen möglich. Ganz anders ist die Situation bei der Katholischen Kirche. Ihre 200 Orgeln in Thüringen sind laut MDR mithilfe von Sponsoren und der Kirchgemeinden restauriert worden und meist in einem guten Zustand.

Ein Blick auf die Zahlen macht die prekäre Situation deutlich: In der Vergangenheit hat das Land durchschnittlich eine Million Mark (510 000 Euro) pro Jahr für die Sanierung ausgegeben, in diesem Jahr stehen nur noch 200 000 Euro zur Verfügung, berichtet der MDR. Auch der Evangelischen Kirche selbst geht bei der Orgel-Sanierung langsam die Luft aus. «Wir würden gerne mehr tun, können aber mehrheitlich nur kleine Summen ausreichen», bedauert der Thüringer Landeskirchenmusikdirektor Eike Reuter.

Akut gefährdet sind laut MDR zurzeit die Sanierungen der Orgel in Büßleben bei Sömmerda und der Erhalt der von Schimmel befallenen Ladegastorgel in der Rudolstädter Stadtkirche.
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