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Mit einer Neuheit startet die Jenaer Kulturarena in ihre elfte Auflage. Nach den Schauspiel-Angeboten der vergangenen Jahre wird erstmals ein musiktheatralisches Spektakel das Festival eröffnen.
Jena (ddp). Eine Adaption von Schillers Drama "Die Räuber" werde als Koproduktion von Kulturamt, Theaterhaus und Philharmonie am 11. Juli uraufgeführt und auch an den drei folgenden Abenden zu erleben sein, teilte das Kulturamt in Jena am Dienstag mit.Auf dem Areal vor dem Theaterhaus entstehe unter freiem Himmel einerseits das klaustrophobische Schloss der Moors, andererseits die wilde Welt der Räuber als Wüste, erläuterte Bühnenbildner Robert Schweer seine Vorstellungen. Das schaffe den Schauplatz für "eine Abrechnung im Breitwandfilm-Format". Die beiden Orte würden mit der Jenaer Philharmonie und der Berliner Band "Dziuk\'s Küche" auch musikalisch lokalisiert. Die Musik, die Moe Jaksch eigens für die Jenaer Inszenierung komponierte, identifiziere sich mit den Figuren und gebe ihnen Raum, ihre Wunden zu pflegen oder in ihnen zu bohren. Dabei prallen die Welten des verstoßenen Karl Moor und seines intriganten Bruders Franz unbarmherzig aufeinander, so dass es zum unvermeidlichen Show down kommt.
Die Proben für das Open-Air-Spektakel beginnen Ende Mai. Alexander von Pfeil, Oberspielleiter der Kieler Oper, bringt die Inszenierung auf die Bühne. Als Akteure werden neben der Truppe des Theaterhauses - vor allem in der Schlacht - auch wieder Laiendarsteller aus Jena und Umgebung zu erleben sein. In den vergangenen fünf Jahren war die Jenaer Kulturarena jeweils mit einem eigens dafür geschaffenen Theaterspektakel eröffnet worden.
(www.kulturarena.com; www.raeuber-jena.de; www.theaterhaus-jena.de)