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Mit seinem mutigen Programm sorgte Benedikt Stampa, der neue Intendant des Konzerthauses Dortmund, Ende September für ein erstes Highlight der beginnenden Konzertsaison. Das viertägige Schostakowitsch-Festival wurde zu einer kompakten Werkschau:
Es war „eine Hommage an den Klangmaler Schostakowitsch“, so begeistert die Ruhr Nachrichten. Auf dem Programm der Abende standen selten zu hörende Kammermusik sowie die 7. („Leningrader“) und 8. Sinfonie („Stalingrader“). Neben Julian Rachlin (Violine), Itamar Golan, Mihaela Ursuleasa (Klavier) und dem Tschaikowsky-Sinfonieorchester des Moskauer Rundfunks unter Vladimir Fedoseyev begeisterte vor allem das City of Birmingham Symphony Orchestra unter Sakari Oramo mit Janine Jansen (Violine) als Solistin.Der Schostakowitsch-Zyklus des Konzerthaus Dortmund erfährt mit der Aufführung sämtlicher Streichquartette des russischen Komponisten seine Fortsetzung. Das Jerusalem String Quartet, das sich auch durch preisgekrönte CD-Einspielungen weltweit einen Namen gemacht hat, beginnt den ersten Teil seines Zyklus’ mit acht Quartetten am 21. und 22. November 2006. Die restlichen sieben Werke kommen im März 2007 zur Aufführung.
„Zeit-Inseln“ nennt das Konzerthaus Dortmund diese neue Programmschiene. Intention ist es, sich im Rahmen dieser Festivals näher mit einem musikalischen Themenkomplex zu beschäftigen, ihn genauer zu betrachten, als es bei der traditionellen Konzertform möglich ist. Die nächste musikalische „Zeit-Insel“ findet ab 1. Dezember statt. Gewidmet ist sie einem der fraglos bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dem großen Westfalen Hans Werner Henze. Zu hören sind hier „The Bassarids“ und „Le miracle de la Rose“, ebenso wie Kammermusikwerke des prominenten Jubilars. Ausführende sind u.a. das Ensemble Modern, das Scharoun Ensemble, die Oper Köln sowie die Bochumer Symphoniker unter Steven Sloane.