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Der Streit um die EXPO-Hymne der Rockband Scorpions ist beendet. Das Landgericht Hannover wies am Dienstag die Klage des Musikers und Komponisten Luke Herzog gegen Scorpions-Chef Klaus Meine ab.
Hannover (ddp-nrd). Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass Herzog seine Miturheberschaft nicht beweisen konnte. Der Komponist kann binnen eines Monats vor dem Oberlandesgericht Celle Berufung gegen die Entscheidung einlegen.Herzog hatte dem Sänger Notendiebstahl vorgeworfen. Er selbst habe die Hälfte zur Melodie von «Moment of Glory» beigesteuert. Meine hatte dies während des Prozesses energisch zurückgewiesen.
Der Scorpions-Chef hatte bereits zum Prozessauftakt Anfang September 2001 alle Anschuldigungen zurückgewiesen und betont, «der alleinige Autor von \'Moment of Glory\' heißt Klaus Meine». Die Scorpions haben den mit den Berliner Philharmonikern einspielten Titel seit dem Jahr 2000 mehr als 150 000 Mal verkauft.
Beide Musiker hatten sich 1998 für Arbeiten an dem Song in Hannover getroffen. Meine will Herzog die fertige Melodie am Keyboard vorgespielt haben. Die spätere Demoversion habe seinen Vorgaben entsprochen. Der Kölner hingegen will von Herzog hingegen nur 16 Takte bekommen und daraus 24 Takte entwickelt haben. Meine sprach im Vorfeld der Beweisaufnahme von «Trittbrettfahrerei und Musikpiraterie», der ein Ende bereitet werden müsse.