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Sein Debütalbum "Nicht von dieser Welt" von 1998 verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Xavier Naidoo gab dem deutschen Pop eine neue Richtung, zeigte, dass man auch mit souligen Klängen und biblischen Texten Erfolge feiern kann. Gelungenes Marketing.
Offenbach (ddp). Nun ist er mit einem neuen Album wieder da, seit Montag ist "Zwischenspiel/Alles Für Den Herrn" in den Plattenläden erhältlich, am Sonntag begann seine Clubtour, die den 30-jährigen Musiker von Offenbach bis Leipzig in zehn deutsche Städte sowie Wien und Zürich führt."Natürlich kann das Publikum noch nicht alle Lieder mitsingen. Trotzdem freue ich mich sehr darauf, die Lieder, die mich ein Jahr lang im Studio begleitet haben, endlich vor Publikum zu präsentieren." Man hat in den Proben ein Konzept entwickelt, aber die Konzerte werden jeden Tag anders und besser." Viele seiner Bühnenmusiker haben auch an seinem neuen Album mitgearbeitet. Sie stammen zum Teil noch aus der ersten Band des Mannheimers, zum Teil aus der 17-köpfigen Combo "Söhne Mannheims", mit der Naidoo im vergangenen Jahr durch die Republik getourt war und mit denen er die CD "Zion" und die Hitsingle "Geh davon aus" aufgenommen hatte.
Ein Jahr hat Naidoo immer wieder an den 29 Songs für sein zweites Solo-Album gearbeitet - eine Zeit, die auch überschattet war von einem Rechtsstreit mit seinem Entdecker Moses Pelham. Pelham wollte nicht, dass Naidoo sich außerhalb seines Labels 3p künstlerisch verwirklicht. "Es ist schon schlimm, einen Freund zu verlieren, aber es ist auch schlimm, wenn man nicht das machen darf, was man will", sagte Naidoo über diese Auseinandersetzung. Naidoo siegte vor Gericht und wollte sich danach an keine neue Plattenfirma binden: Er produziert seine Musik nun unter seinem eigenen Label "Naidoo Records". So hatte er auch die Freiheit, im Anschluss an seinen Debüterfolg und die ausverkaufte Solo-Tournee mit den "Söhnen Mannheims" aber auch mit Reamonn und anderen Künstlern zusammenzuarbeiten.
Angst davor, dass sein neues Album floppt, hat er nicht. "Ich sehe das alles ganz locker, es gibt genügend ernste Dinge im Leben, auch meine Musik ist ja eher ernst", sagt Naidoo, der nach wie vor viele biblische Texte schreibt, sich mittlerweile aber auch mit weltlichen Themen beschäftigt. Was das neue Album angehe, habe er einfach ein gutes Gefühl. "Es ist genau die CD geworden, die ich auch präsentieren will. Ich bringe sie nicht nur heraus, um irgendetwas zu veröffentlichen sondern stehe voll dahinter", betont Naidoo. Die Musik sei eine konsequente Weiterentwicklung der Symbiose von Melodie und Text. "Ich gehe damit gerne auf die Bühne - wenn es niemandem gefällt, kann ich nichts machen." Für ihn seien ohnehin nicht die Chartplatzierungen entscheidend, sagt der Mannheimer. "Wenn ich die Musik machen kann, die ich mag, ist das schon in Ordnung." Ein gutes Omen hat er schon bekommen: Die erste Single "Wo willst du hin" aus dem neuen Album schaffte es auf Anhieb auf Platz vier der deutschen Singlecharts.
Weitere Informationen und Tourdaten gibt es im Internet unter www.xaviernaidoo.de