Schwerin - Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin hat seine neue Spielzeit am Samstagabend in der Spielstätte E-Werk mit dem Schauspiel «Die lächerliche Finsternis» eröffnet. Das Erfolgsstück von Wolfram Lotz, das derzeit an vielen deutschen Bühnen gespielt wird, erzählt mit großer Komik, Skurrilität und leiser Tragik vom Blick des Westens auf Afrika.
Es ist eine Spielzeit der Abschiede für das Schweriner Theaterpublikum. Nach 17 Jahren verlässt Generalintendant Joachim Kümmritz (65) die Spitze des Hauses und geht in den Ruhestand. Er bleibt allerdings als Chef der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz der Bühnenwelt im Nordosten erhalten.
Der künftige Schweriner Generalintendant Lars Tietje, der aus Nordhausen (Thüringen) kommt, wechselt mehrere Top-Positionen aus. Der langjährige Schauspieldirektor Peter Dehler verliert seinen Posten ebenso zum Ende der Saison wie Operndirektorin Ute Lemm und Ballettdirektor Sergej Gordienko.
Kümmritz hat für seine letzte Spielzeit an Mecklenburg-Vorpommerns größtem und besucherstärksten Theater 23 Premieren in Schauspiel, Musiktheater, Ballett und niederdeutscher Fritz-Reuter-Bühne angekündigt. Zudem stehen rund 50 Konzerttermine der Mecklenburgischen Staatskapelle auf dem Spielplan. Den Spielzeitabschluss bildet das große Opern-Open-Air auf dem Alten Garten im Sommer 2016 mit Verdis «Aida».
In der vergangenen Saison hatte das Staatstheater knapp 180 000 Besucher und damit etwas weniger als in der Spielzeit davor. Als Gründe nannte eine Sprecherin das schlechte Wetter während der Schlossfestspiele im Freien und eine Verringerung der Zahl der Vorstellungen wegen Sparmaßnahmen.